A, M und S besonders zugemüllt

Anfangsbuchstabe bei E-Mail-Adresse für Spam ausschlaggebend

01.09.2008
Von pte pte
Der britische Wissenschaftler Richard Clayton hat in einer Analyse von Spam-E-Mails herausgefunden, dass der Anfangsbuchstabe der E-Mail-Adresse für die Masse von E-Mail-Müll im Postfach ausschlaggebend sein kann.

In seinem Blog erklärt der Forscher nun den von ihm aufgedeckten Zusammenhang. Wer Spam-Nachrichten vermeiden will, sollte sich Clayton zufolge eine Adresse mit Q, Z oder Y als Anfangsbuchstaben zulegen. Steht allerdings A, M oder S an der ersten Stelle, so kann man sich als User auf eine Spam-Welle einstellen.

Clayton nahm für seine Studie 550 Millionen E-Mails unter die Lupe, die von 1. Februar bei 27. März 2008 über einen britischen Provider verschickt wurden. Zu den Spitzenreitern bei der Spam-Ausbeute zählen die Buchstaben A, M, S, P und R. Entsprechende Adressen haben mit etwa 40 Prozent Spamanteil in ihrem Posteingang zu kämpfen. Mit einem Z als Anfangsbuchstaben hingegen sinkt der Anteil auf 20 Prozent. Den Grund für diese Unterschiede ortet der Wissenschaftler in der Art, wie Spammer die E-Mail-Adressen zusammenstellen. So kommt hierbei meist die so genannte "Dictionary-Methode" zum Einsatz. Dabei wird der erste Teil einer Adresse, von der bekannt ist, dass sie existiert, mit einer anderen Domain kombiniert. Dadurch entsteht eine neue E-Mail-Adresse, die schließlich noch auf Gültigkeit geprüft wird. Gibt es diese Adresse tatsächlich, so landen kurz darauf die ersten Müll-Nachrichten im Postfach.

Ein weiterer Grund für den hohen Spamanteil bei manchen Buchstaben ist jedoch auch die Verbreitung. Hier spielt die Tatsache mit, dass es deutlich mehr Adressen mit einem M an erster Stelle gibt als Adressen mit Q. Allerdings findet sich auch hier ein Ausreißer, für den Clayton bislang keine Erklärung gefunden hat. So tritt das U ebenso selten auf wie Q oder Z. Dennoch findet sich der Buchstabe in Claytons Auswertung ganz oben. Den Spamanteil bei den U-Adressen gibt der Wissenschaftler mit 50 Prozent an. Dieser Tatsache will der Security-Forscher in weiteren Untersuchungen auf den Grund gehen. (pte)