Profusion-Chipsatz gewinnt an Akzeptanz

Anbieter von PC-Servern setzen auf Intels Acht-Wege-Technik

25.11.1998
SAN MATEO (IDG/CW) - Auf der Computermesse Comdex in Las Vegas stellen mit Data General, Hewlett-Packard (HP) und Hitachi gleich drei Branchenschwergewichte Acht-Prozessor-Server auf Basis von Intels "Profusion"-Chipsatz vor. Bisher verfügbare Acht-Prozessor-Server für Windows NT basierten häufig auf einer Technik der 1997 in Konkurs gegangenen Axil Computer.

Schon auf der Comdex ''97 preschten einige Anbieter von Wintel-Servern mit Acht-Prozessor-Systemen vor. Data General und HP etwa mochten nicht auf die Verfügbarkeit eines Intel-eigenen Chipsatzes für mehr als vier Prozessoren warten und setzten auf die von der Hyundai-Tochter Axil entwickelte Architektur "Adaptive Memory Crossbar Concept" (AMX). NCR ging mit seiner "Octascale"-Technologie eigene Wege, und Unisys entwickelte das "Scalable-Coherent-Memory"-(SCM-)System.

Nachdem Axil im Juni 1998 Konkurs anmelden mußte, haben sich die Kräfteverhältnisse geändert. Data General, HP und die Hitachi PC Corp. mit Sitz im kalifornischen Milpitas haben nun angekündigt, auf das von Intel versprochene Acht-Wege-Chipset in Verbindung mit "Xeon"-Prozessoren umzusteigen. Der Chipkrösus hatte 1997 die Firma Corollary mitsamt deren "Profusion"-Architektur für Multiprozessor-Systeme aufgekauft. Ein Chipsatz auf Basis dieser Technik soll nach jüngsten Informationen Anfang 1999 verfügbar sein. Die PC-Größen Compaq und IBM hatten sich schon frühzeitig auf ein Intel-eigenes Design für Acht-Wege-Server festgelegt.

Bereits auf der diesjährigen Comdex zeigt HP erstmals einen Acht-Prozessor-Rechner mit der Profusion-Architektur. Data General stellt mit dem "Aviion 8700" einen Vier-Wege-Server auf Basis von Xeon-Chips vor, der sich mit Verfügbarkeit des Intel-Chipsets auf acht CPUs hochrüsten lassen soll. Hitachi präsentiert seinen "Vision-Base-8880R"-Server, der ebenfalls mit acht Xeon-Prozessoren bestückt ist und mit einer eigenen Variante des Profusion-Chipsets arbeitet. Im Gegensatz zu den Produkten von HP und Data General sollen die Vision-Base-Rechner bis auf weiteres aber nicht in Europa angeboten werden.