Aufstiegsmodell für Homecomputer Freaks:

Amiga soll Commodore-Erfolg sichern

26.07.1985

NEW YORK (rs) - Das Nachfolgemodell des 128-Homecomputers kündigte Commodore am vergangenen Mittwoch in New York an. Der Kleinrechner wurde von der amerikanischen Commodore-Tochter Amiga entwickelt.

Die auf dem Motorola-Prozessor 68000 basierende Amiga-Maschine, so die Unternehmensstrategie laut Deutschland-Geschäftsführer Winfried Hoffmann, soll zunächst den Homecomputer-Freaks als Aufstiegsmöglichkeit dienen. Erst später, wenn die Maschine auch über DPU-Fähigkeiten verfügt, will Commodore den Amiga-Rechner auch als Office-Computer vermarkten.

Die Ankündigung dieses mit Anwendungssoftware im ROM ausgestatteten Rechners wird in Deutschland auf sich warten lassen. Das Weihnachtsgeschäft '85 will Commodore noch mit den Modellen 128 und dem IBM-kompatiblen PC 10/20 bestreiten. Derzeit handelt man als frühesten Ankündigungstermin des neuen Commodore-Mikros das erste Quartal '86.

Die "Amiga" (spanisch für "Freundin") kommt mit dem hauseigenen Betriebssystem "Intuition und ist derzeit weder zu irgendeiner Serie des Hauses noch zu gängigen Produkten am Markt kompatibel. In Commodore-Kreisen wird jedoch auf die künftige Verfügbarkeit von MS-DOS hingewiesen. Auch an einer Konvertierungssoftware, die C64- und C128-Software auf dem Amiga-Mikro lauffähig machen soll, werde gearbeitet. Über Termine lassen sich die Commodore-Manager zur Zeit jedoch nicht aus. Die Grundversion des Neulings, der sich auf 2 MB Hauptspeicherkapazität ausbauen läßt, wird in den USA rund 1200 Dollar kosten.