Hersteller wollen computergestuetzte Fertigung aus der Sackgasse holen

Amice-Konsortium veroeffentlicht Cimosa-Beschreibung und -Prototyp

02.04.1993

Das Amice-Konsortium - eine Verbindung von 21 Unternehmen, unter denen sich Firmen wie Bull, Daimler-Benz, Fiat, IBM und Siemens befinden - hat nach sechsjaehriger Entwicklungszeit die Architekturbeschreibung der CIM Open System Architecture, Cimosa, veroeffentlicht. Zugleich konnte das Institut fuer Angewandte Informatik des Kernforschungszentrums Karlsruhe die erste darauf basierende Loesung, "McCIM", vorstellen.

Dieser Cimosa-Prototyp zeigt am Beispiel einer Roboterzelle die modellgestuetzte Implementierung, Simulation und Online-Ausfuehrung eines Geschaeftsprozesses. Mehrere Modelle lassen sich dabei parallel abarbeiten. Das System unterstuetzt die Ausfuehrung zeitkritischer Anwendungen und die Integration von Geraeten unterschiedlicher Hersteller. Der Umsetzung und Vermarktung solcher und anderer Cimosa-Produkte soll eine Cimosa Foundation nach dem Vorbild der OSF dienen.

Die offene CIM-Architektur definiert eine einheitliche Systematik zur Anforderungfestlegung, Planung, Entwicklung, Anpassung und Weiterentwicklung integrierter Produktionssysteme. Dazu sind in einem Referenzmodell Beschreibungskonstrukte und eine einheitliche Methodik festgelegt, nach der Anwender und Hersteller gemeinsam das spezifische CIM-System beschreiben.

Zur Anbindung der aktiven Unternehmensressourcen an das Modell definiert Cimosa eine integrierende Infrastruktur. Die neue CIM- Architektur soll nicht die traditionellen CIM-Komponenten CAD, CAM und PPS ersetzen, sondern deren Organisation und Betrieb einer einheitlichen Systematik unterwerfen.