Laut einer von der Georgetown University organisierten und von 17 Firmen der Online-Branche finanzierten Erhebung teilen mittlerweile zwei Drittel der im Internet präsentierten Anbieter dem Besucher mit, was mit den Informationen geschieht, die er online eingibt. Industrievertreter sehen sich dadurch in ihren Bemühungen bestätigt, ohne gesetzliche Vorgaben für den Schutz der Privatsphäre zu sorgen.
Allerdings förderte die Studie nicht nur erfreuliche Neuigkeiten zu Tage. Zwar erfahren die User nun vielerorts, wie ihre Daten verwendet werden, doch nicht einmal zehn Prozent der Web-Sites verfügen über eine Privacy-Politik, die diese Bezeichnung verdient. Dazu zählt das Recht des Besuchers, das Erfassen von Informationen über ihn zu verhindern, bereits eingegebene Daten zu begutachten sowie das Versprechen, diese sicher aufzubewahren.
Im Gegensatz zu Europa gibt es in den USA keinen vergleichbaren gesetzlichen Rahmen für den Datenschutz. Nach wie vor sträubt sich die Clinton-Administration davor, einen besseren Schutz vorzuschreiben, da sie die Entwicklung des elektronischen Geschäftsverkehrs nicht beeinträchtigen will. Um staatliche Eingriffe auch in Zukunft zu verhindern, verpflichtete sich die Branche dazu, in Eigenregie für einen adäquaten Datenschutz zu sorgen.
Möglicherweise entscheidet sich im Sommer dieses Jahres, ob nun doch ein Gesetz den Datenschutz regeln soll. Nach Angaben der Federal Trade Commission wird dabei auch die nun veröffentlichte Studie ihren Niederschlag finden.