US-Studie über System-Analytiker

Amerikaner öfter im Management

25.04.1975

MÜNCHEN/CLEVELAND- Stellen bundesdeutsche Systemanalytiker ihre Führungsqualitäten im Gegensatz zu ihren amerikanischen Kollegen zu sehr unter den Scheffel?

Fest steht daß von den etwa 22 700 derzeit in der Bundesrepublik beschäftigten System-Analytikern das sind 9,8 Prozent der insgesamt rund 232 000 DV-Fachkräfte- nur circa 1700 zur Führungsmannschaft zu zählen sind.

Dagegen hat eine Repräsentativ-Umfrage der US-Association for Systems Management (ASM) unter anderem zu folgendem Resultat geführt: Etwa 74 Prozent der über 4000 ausgewählten beziehungsweise befragten amerikanischen System-Analytiker berichten direkt an ein Mitglied der Geschäftsleitung in Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Banken, Versicherungen Handel, Gewerbe und öffentlicher Dienst. Etwa 50 Prozent der Befragten fungiert auf Manager-Ebene, nur etwa 23 Prozent nehmen eine reine Fachfunktion als Systemanalytiker ein. Die ASM sieht darin eine Bestätigung für ihre Annahme: Obwohl in den US-Betrieben die Abteilungen Systemanalyse kaum mehr als zehn Mitarbeiter beschäftigen, "zahlen sie zu den einflußreichsten Teams innerhalb der Unternehmen". Diese Gewichtung sei auch auf den zunehmenden Einsatz der Datenfernverarbeitung zurückzuführen .

Wichtig fürs Gehalt:

Bildung und Erfahrung

Versucht man die weiteren Ergebnisse dieser US-Studie in bezug auf Durchschnittsgehälter, Berufserfahrung und fachliche Vorbildung- soweit dies möglich ist mit der gegenwärtigen Situation der bundesdeutschen System-Analytiker zu vergleichen, dann muß man bei allen Vorbehalten für teilweise differierende Gegebenheiten feststellen: Die US-Kollegen "kochen auch nur mit Wasser ", "verkaufen" sich aber innerhalb der Firmenhierarchien offensichtlich besser als ihre Kollegen in der Bundesrepublik. So kommt die amerikanische Repräsentativumfrage zu dem "frappierenden" Schluß daß- abgesehen von branchenbezogenen und regionalen beziehungsweise geographischen Gesichtspunkten- die Höhe der Gehälter weitgehend von der Berufserfahrung und von der Vorbildung abhänge.

28 Prozent der Befragten hätten einen Magister- oder Daktorgrad erworben, 26 Prozent würden einen entsprechenden akademischen Titel anstreben. Im Vergleich dazu die bundesdeutschen Quoten: 44,5 Prozent aller Systemanalytiker können einen Hochschulabschluß vorweisen.

Die Altersgruppen zwischen 40 und 6 Jahren, die überwiegend mit College-Ausbildung, beziehungsweise mit akademischer Vorbildung würden Spitzen-Saläre einstreichen. Laut ASM-Angaben liegt der derzeitige höchste Durchschnittswert bei circa 25 000 Dollar, etwa 57 500 Mark. Von diesen Spitzenverdienern hätten 14 Prozent eine mehr als 20-jährige Berufspraxis. Amerikanische System-Analytiker ohne College-Ausbildung würden im Durchschnitt auf 17 500 Dollar, etwa 40 250 Mark jährlich kommen.

Geht man von der Voraussetzung aus. daß an komplexen Anlagen mit einem monatlichen Mietwert über 100000 Mark (die ja nur bei Großanwendern im Einsatz sind) erfahrungsgemäß die meisten bundesdeutschen Systemanalytiker mit Hochschulbildung arbeiten, dann brauchen sich diese mit ihren Durchschnittsgehältern nicht zu verstecken: Der derzeitige Richtwert für die Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahren liegt bei 44 180 Mark, for die Altersgruppe ab 50 Jahre und älter bei 48 130 Mark. In vielen Fällen dürften jedoch Könner mit langjähriger Berufspraxis ihr unentbehrliches Know-how in höhere Münze umsetzen lassen, so daß deren Gehälter annähernd US-Verhältnisse erreichen .

Während 90 Prozent der US-Befragten ihr gegenwärtiges Einkommen mit "mindestens" 15 000 Dollar, etwa 34 000 Mark, angaben, würden rund zehn Prozent weniger als 10 000 Dollar - etwa 23 000 Mark - per anno verdienen. Im Vergleich dazu der unterste bundesdeutsche Durchschnittswert von 29 220 Mark, der auf die Altersgruppe bis zu 24 Jahren an Anlagen über 100 000 Mark monatlichen Mietwert zutrifft.

Überwiegend kaufmännisch-administrativ

Eine annähernde Parallel-Situation ergibt sich für die Berufsgruppen beider Länder: In den Vereinigten Staaten haben gemäß der US-Studie etwa 40 Prozent der interviewten System-Analytiker ihre branchenspezifischen Kenntnisse im kaufmännisch - administrativen Bereich erworben, in der Bundesrepublik sind etwa 13 600 der insgesamt 22 700 System-Analytiker auf diesem Sektor tätig der Sicht des Feuerschutzes zu erkennen. Die Schutz-und Erkennungsmaßnahmen müssen dabei den zu schützenden Werten entsprechen, so daß auf dieser Basis eine entsprechende Konzeption aufgebaut werden sollte. Anhand der Checkliste kann jeder EDV-Leiter selbst überprüfen, was er für die Sicherheit in seinem Rechenzentrum getan hat oder was er noch tun sollte.

Checkliste zum Feuerschutz

1. Ist ein Feuermelde- beziehungsweise Alarmsystem installiert?

2. Falls ja, befindet sich dieses System an folgenden Stellen:

2.1 Maschinenraum der EDV

2.2 Raum für Hilfsmaschinen

2.3 Archiv für Bänder und Platten

2.4 Auslagerungsort der EDV

2.5 Arbeitsvorbereitung

2.6 Vordrucklager

2.7 Ersatzteillager

2.8 Technikerraum der EDV

2.9 Datenerfassung

2.10 EDV-Nachbereitungsraum

2.11 Klimaanlageraum

3. Ist das Feuermeldesystem auch im Doppelboden beziehungsweise der Lüftungsdecke untergebracht?

Feuererkennungssysteme unbedingt im Doppelboden und in der Lüftungsdecke anbringen

4. Wird das Meldesystem regelmäßig überprüft?

5. Ist das Meldesystem zur nächsten Feuerwehr automatisch verbunden?

6. Ist eine Feuerlöschanlage installiert? Hier unbedingt die damit verbundenen Gefahren abklären.

7. Ist der Computer-Raum feuertechnisch seitlich, nach oben und unten abgeschirmt und ist sichergestellt, daß bei Bränden im Haus aus anderen Räumen kein Brandübertritt erfolgen kann ?

8. Gibt es genügend tragbare Feuerlöscher im RZ?

9. Ist das Bedienungspersonal in der Handhabung der Feuerlöscher unterwiesen worden?

Nächste Wartung der Feuerlöscher abwarten und dann Schulung durchführen lassen

10. Wird ein Test mit den Feuerlöschern regelmäßig durchgeführt?

11. Wurde das Bedienungspersonal auf die mit dem Umgang von Feuerlöschern einhergehenden Gefahren aufmerksam gemacht?

12. Existieren schriftliche Richtlinien, was im Falle von Feuer etc. zu geschehen hat und wer für welche Aufgaben verantwortlich ist?

13. Wird die Funktionsfähigkeit der Feuerlöscher regelmäßig durch eine Wartungsfirma überprüft?

14. Werden übermäßige Papieransammlungen im Computer-Raum vermieden, um das Risiko eines Feuerausbruchs klein zu halten?

15. Sind die Papierkörbe des Rechenzentrums aus nicht brennbarem Material?

16. Ist der Rechnerraum generell aus nicht brennbarem Material gebaut?

17. Falls brennbares Material verwendet wurde, kann es feuerhemmend behandelt werden?

18. Falls Vorhänge, Dekorationen etc. vorhanden sein sollten, sind diese aus leicht brennbarem Material?

19. Ist das Rauchen im Computer-Raum generell verboten?

20. Gibt es spezielle Fluchtwege für den Fall eines Feuers?

Systematische Durchforstung ist notwendig

Es ist notwendig, daß man den gesamten Rechenzentrums-Komplex nach möglichen Gefahren durchforstet, um den Ernstfall erst gar nicht eintreten zu lassen.

Tritt er doch einmal ein, müssen alle Mitarbeiter wenigstens wissen, was sie zu tun haben.