US-Mutter mit rückläufigem Gewinn bei Umsatzplus:

Amdahl GmbH wieder auf festerem Boden

28.02.1986

MÜNCHEN (CW) - Mit einem weitaus deutlicheren Wachstum konnte sich die deutsche Amdahl-Tochter von der Muttergesellschaft absetzen. Nach den Schwierigkeiten in 1984 hat sich das Münchner Unternehmen jetzt wieder gefangen.

Die Amdahl Deutschland GmbH erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 106 Millionen Mark. Sie verfehlte damit nur knapp das Rekordergebnis von 1983 in Höhe von 112 Millionen Mark. Demgegenüber war 1984 für die Münchner Dependance ein mageres Jahr. Lediglich 70 Millionen Mark setzte das Unternehmen um. Wie der PCM-Anbieter mitteilte, habe sich auch der Gewinn zufriedenstellend entwickelt. 1985 blieben den Verkaufsstrategen 14 Millionen Mark Gewinn vor Steuern gegenüber sechs Millionen Mark 1983.

Mit einem Auftragspolster von 50 Millionen Mark sieht man bei Amdahl dem neuen Geschäftsjahr optimistisch entgegen. In der zweiten Jahreshälfte wird zudem mit der Auslieferung der 1985 vorgestellten Großrechner Amdahl 5890, der neuen E-Modelle sowie einer Reihe neuer Software-Produkte begonnen.

Die Muttergesellschaft, Amdahl Corp. in Sunnyvale/Kalifornien, steigerte 1985 ihren Umsatz mit Großrechnern sowie Speicher-, Kommunikations- und Software-Produkten weltweit um 11 Prozent auf 862 Millionen US-Dollar gegenüber 779,4 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Im vierten Quartal kletterten die Umsätze um 13 Prozent auf 257,2 Millionen US-Dollar. Dennoch mußte die Corporation einen Gewinnrückgang von 36.4 Millionen Dollar im Vorjahr auf 28.7 Millionen Dollar hinnehmen. Dies führt Amdahl auf neue Produktankündigungen und das wachsende Angebot von Gebrauchtcomputern zurück.