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AMD bringt eine Virtualisierungstechnik

08.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Chiphersteller Advanced Micro Devices wird noch in diesem Monat die Spezifikationen der eigenen "Pacifica"-Virtualisierungstechnik für Prozessoren veröffentlichen. Diese wird es möglich machen, auf einer CPU mehrere Betriebssysteme gleichzeitig laufen zu lassen. Die Pacifica-Technik soll 2006 in AMD-Prozessoren implementiert werden. Der Platzhirsch Intel hat die eigene Virtualisierungstechnik "Vanderpool" kürzlich in "Intel Virtualization Technolgy" umgetauft. Entsprechende Chips sollen noch in diesem Jahr erscheinen.

Jetzt sind die Analysten gespannt, wie sehr sich der AMD-Ansatz von dem Intels unterscheiden wird. Manche befürchten eine Abweichung von Intels Vanderpool-Spezifikationen und damit eine Spaltung in der x86-CPU-Architektur. Die Instruktionen mit denen Betriebssysteme, heutige Virtualisierungssoftware und Anwendungen die Prozessoren ansprechen, könnten sich unterscheiden.

Bisherige Virtualisierungsprogramme wie VMware, Microsofts Virtual Server und das Open-Source-Produkt Xen könnten bedeutend effektiver sein, wenn die CPUs schon entsprechende Eigenschaften mitbringen. Novell-Suse und Red Hat arbeiten wie berichtet sogar daran, Xen-Technik direkt in ihre Linux-Distributionen zu integrieren. (ls)