Eher ein Flop als ein Knaller

Amazon Echo Pop im Test

18.06.2023
Von  und
Michael Söldner schreibt News zu den Themen Windows, Smartphones, Sicherheit, Hardware, Software, Gaming, Auto sowie Raumfahrt auf pcwelt.de.
Ben schreibt unter anderem für unsere US-Schwesterpublikation TechHive.com.
Der Amazon Echo Pop ist nur ein bisschen kleiner als der bestehende Echo Dot, kann aber weniger und klingt schlechter als sein Bruder, und er ist auch nicht viel billiger.
Foto: Ben Patterson/Foundry

Auf einen Blick

Pro

  • Kompakte Bauweise

  • Unterstützt Matter und Sidewalk

  • Eingebautes Alexa

  • Funktioniert als Eero Extender

Kontra

  • Nur geringfügig kleiner als der Echo Dot

  • Keine Bewegungs- oder Temperatursensoren

  • Schwache Klangqualität

  • Fühlt sich billig an

Fazit

Der Amazon Echo Pop ist nicht viel kleiner oder billiger als der Echo Dot, aber er klingt schlechter, kann weniger und fühlt sich billig an. Unser Rat: Kaufen Sie stattdessen einen Dot.

Bringen wir es auf den Punkt: Mit dem neuen Echo Pop hat Amazon einen Echo-Lautsprecher vorgestellt, der schlechter aussieht, schlechter klingt und weniger kann als der nur geringfügig größere und teurere Echo Dot.

Wir sind uns nicht ganz sicher, welche Idee hinter Amazons neuestem Echo-Lautsprecher steckt oder für wen er gedacht ist. Wäre das halbkugelförmige Gerät deutlich kleiner als der Echo Dot, den der Pop als günstigster Echo-Lautsprecher ablöst, wären wir nachsichtiger.

Aber der Echo Pop hat fast genau die gleiche Größe wie der Echo Dot, und mit 54,99 Euro liegt sein Listenpreis nur 10 Euro unter dem des Dot. Wir haben den neuesten Echo Dot nicht getestet, aber wir haben den Echo Dot der vierten Generation mit Uhr getestet.

Der Echo Pop verzichtet auch auf einige der wichtigsten Smart-Home-Sensoren des Echo Dot, während seine flache Audioleistung den mittelmäßigen Klang des Echo Dot im Vergleich viel besser klingen lässt.

Mit einem Preis von 54,99 Euro ist der Echo Pop nur 10 Euro günstiger als der robustere, besser klingende, leistungsfähigere und nur geringfügig größere Echo Dot.

Auf der Habenseite steht, dass der Pop mit Alexa und ihrer üblichen Trickkiste geliefert wird und neben der Unterstützung von Amazons Sidewalk-Nachbarschaftsnetzwerken und dem neuen Matter-Smart-Home-Standard auch als Extender für Amazons Eero-Mesh-Wi-Fi-Router fungiert.

Aber der Echo Dot kann all diese Dinge auch, und obwohl er ein bisschen kleiner ist als der Echo Pop, fühlt er sich viel hochwertiger an; der Pop hingegen fühlt sich billig an.

Auf die Gefahr hin, oberflächlich zu klingen: Der Echo Pop ist eher ein Flop als ein Knaller.

Wie groß ist der Amazon Echo Pop?

Mit den Maßen 99 mm x 83 mm x 91 mm ist der Amazon Echo Pop ungefähr genauso groß wie der Echo Dot. Mit seinem halbkugelförmigen Design sieht der Echo Pop sicherlich etwas kleiner aus als der Echo Dot, aber praktisch gesehen spart das halbierte Design des Pop nur etwas mehr als einen Zentimeter in der Tiefe und wenige Millimeter in der Höhe. Ja, der Echo Pop ist ein bisschen kleiner als der Dot, aber er ist nicht viel kleiner.

Andererseits ist der Echo Pop wesentlich leichter als der Dot, denn die Lautsprecher wiegen nur 200 bzw. 300 Gramm. Leider fühlt sich der Pop durch diesen Gewichtsverlust im Vergleich zum schwereren Dot billig an. Dazu kommt, dass der Pop bis auf die flache, stoffbezogene Vorderseite fast vollständig aus Kunststoff besteht, während der schönere Dot eine größere Stoffbespannung hat, die ihm einen hochwertigeren Eindruck verleiht.

Foto: Ben Patterson/Foundry

Wo ist der Lichtring von Alexa auf dem Echo Pop?

Der Echo Pop verfügt eigentlich nicht über einen Alexa-Leuchtring, sondern über eine dünne Alexa-Leuchte, die am oberen Rand des Lautsprechers angebracht ist.

Hinter der Alexa-Leuchte befinden sich drei Tasten zum Erhöhen und Verringern der Lautstärke sowie zum Stummschalten des Mikrofons. Aufmerksame Echo Dot-Nutzer werden feststellen, dass dem Pop eine Aktionstaste fehlt, mit der Sie (unter anderem) Alarme stummschalten und den Lautsprecher in den Einrichtungsmodus versetzen können. Beim Echo Pop kann die typische Funktion der Aktionstaste - das Stummschalten von Alarmen - durch einfaches Antippen der Oberseite des Geräts ausgeführt werden.

Auf der Rückseite des Echo Pop befindet sich ein Anschluss für das etwa drei Meter lange Ladekabel, das in einem (für Echo-Lautsprecher typischen) klobigen Steckernetzteil endet.

Auf der Rückseite des Echo Pop befindet sich kein 3,5-mm-Audioausgang - keine große Überraschung, da die fünfte Generation des Echo Dot den zusätzlichen Audioanschluss ebenfalls abgeschafft hat. Sie können zwar keinen zweiten Lautsprecher über ein Kabel mit dem Echo Pop verbinden, aber Sie können dies dennoch über Bluetooth tun.