MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Kunden des E-Tailers Amazon.com können bald auch Kleidung online bestellen. Einen entsprechenden neuen Store bereite das Unternehmen derzeit in Zusammenarbeit mit Partnern (Gap, Land's End/Sears, Roebuck & Co. sowie Nordstrom) vor und werde ihn rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft eröffnen, berichtet das "Wall Street Journal". Amazon.com werde die entsprechenden Angebote in seine populäre Site aufnehmen, aber vornehmlich als Vermittler agieren und an den Provisionen verdienen. Kunden könnten zwar Kleidung mit Büchern, Musik und anderen Einkäufen in einem virtuellen Warenkorb sammeln, für Shipping und Handling seien aber die Kleiderhändler selbst verantwortlich.

Die potenziellen Partner wollten die Meldung allesamt nicht kommentieren. Amazon.coms Gründer und Chef Jeff Bezos hatte in der vergangenen Woche im Rahmen eines Conference Calls mit Analysten angekündigt, seine Firma werde in Kürze Einblicke in "einen brandneuen Store, an dem wir fast ein Jahr lang gearbeitet haben" gewähren und diesen auf seiner Website eifrig bewerben.

In den Vereinigten Staaten werden heuer nach Einschätzung von Shop.org bereits 5,2 Milliarden Dollar für Online-Bekleidungskäufe ausgegeben (Vorjahr: 4,4 Milliarden Dollar), das wären 2,5 Prozent der gesamten Online-Transaktionen. Am erfolgreichsten schlagen sich in diesem Bereich traditionelle Versandhäuser - Land's End beispielsweise erzielt 30 Prozent seiner Umsätze online. Im vergangenen Jahr waren das 327 Millionen Dollar, und das Web-Geschäft ist nach Angaben der Firma seit Jahren profitabel. (tc)