Am Donaustrand nichts Neues

25.11.1977

Wien (uk) - Kaum Neuigkeiten, sondern im wesentlichen bekannte Produkte, die auch schon auf der Hannover-Messe und auf dem dritten EMK in Hamburg zu sehen waren, bestimmten das Ausstellungsbild auf dem vierten EMK in Wien. Einzige Ausnahmen: Der COM-Marktführer Datagraphix präsentierte den COM-Recorder "Mini-Autocom" mit Vollumkehrentwicklungsteil, der bereits Anfang des Jahres auf der amerikanischen NMA-(National Mikrofilm Association-)Ausstellung in Dallas Texas Weltpremiere hatte. Ferner stellte die REGMA-Systeme, Frankfurt, die beiden neuen Reader/Printer ARP 1000 und LRA 3 vor.

Mit der Vollumkehrentwicklung hat Datagraphix die Filmpolarität umgekehrt. Es werden geschnittene trockene Negativ-Fiche (helle Daten auf dunklem Hintergrund) erzeugt, die für die Diazo-Duplizierung geeignet sind. Der Film wird in zehn Phasen behandelt, eine davon ist ein Fixierband zur Erreichung der vollen Archivqualität. Datagraphix will mit dem neuen Mini-Autocom einen neuen Marktbereich angehen, und zwar Anwender, die zirka 200 000 Seiten pro Monat zu verfilmen haben. Der Preis des Mini-Autocom mit Vollumkehrentwicklung beträgt zirka 275 000 Mark. Aus dem COM-Bereich waren - bedingt durch die Abwesenheit der drei Marktführer 3 M, Kodak und Agfa - neben Datagraphix nur noch Recorder von NCR (Modell 643-115) sowie von Dr. Hell (Modell Dicom 2012 mit Bildschirm) ausgestellt. Auch mit Retrieval-Produkten waren nur wenige Aussteller vertreten: Image System, Saul, MAP, Regma und Datavision zeigten entsprechende Systeme. Besonders interessant auf diesem Gebiet die EDV-Online-fähigen Geräte von Image System, die in Deutschland von Synelec vertrieben werden sowie das "Ultra-Strip-Retrieval-System" der Münchner Datavision. Im übrigen stand die Ausstellung ganz im Zeichen von Mikrofilm-Sichtgeräten, Kameras, Mikrofilm-Ablagesystemen und sonstigem Zubehör.