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Alcatel verkleinert Verluste

29.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der französische TK-Ausrüster Alcatel hat dank aggressiver Maßnahmen zur Kostensenkungen seinen Fehlbetrag für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf 461 Millionen Euro verkleinern können im Vergleich zu einem Verlust von 836 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Quartalsumsatz ging im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 2,96 Milliarden Euro zurück und damit noch stärker als zuvor mit 25 bis 30 Prozent prognostiziert. Chairman und CEO Serge Tchuruk warnte angesichts des anhaltend schwachen Marktes, die Einnahmen könnten auch im Gesamtgeschäftsjahr noch "ein paar Punkte" stärker sinken als bis dato mit 15 Prozent avisiert.

Tchuruk betonte gleichzeitig, Alcatel halte weiterhin an seiner Planung fest, noch vor Ende des Jahres sowohl beim operativen Gewinn als auch beim Nettoergebnis vor Goodwill-Abschreibungen und Einmaleffekten den Break-even zu schaffen. Aktuell gelang es, den operativen Verlust von 343 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 161 Millionen Euro zu verkleinern; die Analysten hatten einen Fehlbetrag von 224 Millionen Euro erwartet.

Unabhängig davon kündigte Alcatel an, es werde mit EADS in Verhandlungen über eine Zusammenlegung der verlustbringenden Satellitenproduktion beider Unternehmen eintreten. "Das passiert auf jeden Fall", sagte Tchuruk in einer Pressekonferenz. In der Vergangenheit hatte Alcatel entsprechende Ansinnen der niederländischen Raumfahrtfirma stets abgewiesen. Tchuruk zufolge hat die französische Regierung nun angesichts des schwindenden Markte aber einem Merger zugestimmt. (tc)