Aktionsgemeinschaft gibt Tips für Forscher und Erfinder:Mehr Innovation durch weniger Steuern

26.10.1984

BONN (CW) - "Das deutsche Steuerrecht benachteiligt Forscher und Erfinder, stellt die Deutsche Aktionsgemeinschaft Bildung - Erfindung - Innovation e.V., Bonn, fest. Sie machte sich zur Aufgabe, mit konkreten Hinweisen auf innovatorische Schwachstellen der Wirtschaft aufmerksam zu machen und in geeigneter Form für Abhilfe zu sorgen.

Zu diesem Zweck gab die Aktionsgemeinschaft eine Broschüre mit dem Titel "Vorschläge zur Verbesserung der steuerlichen Behandlung naturwissenschaftlich-technischer Kreativität heraus. Die Dringlichkeit dieser Aufgabe sei - angesichts der Vorsprünge anderer Nationen auf dem Gebiet des technischen Fortschritts - inzwischen unbestritten kommentiert DABEI seine Aktivitäten. Von DABEI werden konkret einzelne Mißstände - etwa steuerliche Behandlung von Zufallserfindungen oder Prämien und Preisen - angesprochen, die zu der weit verbreiteten Meinung beitragen, daß es sich in der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr lohnt, als Erfinder erfolgreich zu sein. Dazu DABEI: "Eine derartige Geisteshaltung ist in hohem Maße kreativitätshemmend." Sie erzeuge ein innovationsfeindliches Klima, dessen Ausbreitung in unserem Lande mit allen Mitteln einzudämmen sei, damit die deutschen Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Da Erfindungen zur Sicherung der Beschäftigung von morgen und so zum künftigen Steueraufkommen beitragen, dürften fisikalische Anreize für Erfinder nicht als steuerliche Subventionen abgetan werden, sondern müßten als Hilfen für dringend notwendige Innovationen gelten.

Ziel von DABEI soll es sein, daß die Leistungen deutscher Erfinder stärker als bisher auch finanziell anerkannt werden. Die nötigen Strukturwandlungen für eine auch in Zukunft tragfähige soziale Marktwirtschaft seien auch auf diesem Weg zu schaffen, betont die Deutsche Aktionsgemeinschaft Bildung - Erfindung - Innovation e.V.