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Tom Leighton

Akamai-Mitgründer wird CEO

17.12.2012
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Der CDN-Spezialist Akamai Technologies ernennt den Mathematiker und Mitgründer Tom Leighton zum CEO.

Leighton, zuletzt Akamais Chief Scientist, übernimmt den Chefsessel von Paul Sagan, der seit 2005 an der Firmenspitze stand und im April seinen Rückzug für ursprünglich Ende 2013 angekündigt hatte, schreibt das "Wall Street Journal" in seiner Online-Ausgabe.

Akamai sitzt trotz des hawaiianischen Firmennamens in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts und wurde 1998 als Ergebnis von Leightons Forschungen am MIT zu Algorithmen zur Beschleunigung des Internets gegründet. Mit seinem Content Delivery Network (CDN) aus mittlerweile knapp 120.000 Servern in 80 Ländern erledigt Akamai nach eigener Schätzung 15 bis 30 Prozent des Browser-Traffics weltweit. Auf den Servern werden Kopien geografisch eigentlich entfernterer Dateien in Kopie näher beim Nutzer vorgehalten.

Der CDN-Markt ist heißt umkämpft; Akamai konkurriert dort unter anderem mit Level 4 Communications und Limelight Networks, aber auch allerlei spezialisierten kleinen Anbietern. Akamai versucht dem unter anderem dadurch zu begegnen, dass es seine Aktivitäten in neue Bereiche wie Security und Verwaltung von Funknetzen ausweitet.

Leighton jedenfalls sieht für Akamai noch jede Wachstumspotenzial und hofft unter anderem darauf, dass er die Software von Akamai in jedes mit dem Netz verbundene Geräte und Heim unterbringen und die Auslieferungsgeschwindigkeiten so erheblich verkürzen kann. "Wir werden das Internet augenblicklich machen", verspricht der künftige CEO (einer Firmenmitteilung zufolge übernimmt Leighton den Posten zum 1. Januar 2013). "Mobile Endgeräte sind dieser Tage immer noch entsetzlich langsam."