IBM und OATSystems liefern die Software

Airbus will Lieferkette mit RFID effizienter machen

10.04.2008
Der europäische Flugzeugbauer Airbus will seine Lieferkette und Fertigung künftig mit einer RFID-Lösung (Funketiketten) automatisch steuern.

Die nötige Software dafür liefern die IBM und der US-Spezialhersteller OATSystems. Das vereinbarte Projekt hat einer Pressemitteilung der IBM zufolge eine Laufzeit von mehreren Jahren und ein Volumen von "einigen Millionen US-Dollar". Das es damit innerhalb der weltweiten Fertigungsindustrie trotzdem das bisher umfangreichste RFID-Softwareprojekt ist, zeigt deutlich, dass sich die Funketiketten trotz des Hypes vor einigen Jahren - zumindest außerhalb von Logistik und Handel - noch längst nicht auf breiter Front etabliert haben.

Wie dem auch sei, Airbus hofft mit der neuen Lösung nicht nur seine Supply Chain optimieren, sondern auch seine Produktions- und Instandhaltungskosten senken zu können. Unter anderem kann der Flugzeughersteller innerhalb seiner Lieferkette eine automatische Fehleranalyse integrieren. Die RFID-Software läuft dabei auf einer von IBM entwickelten Infrastruktur, die als SOA (Service-orientierte Architektur) realisiert ist. IBM steuert dazu Software aus seinen Familien "WebSphere" und "Tivoli" bei. Die Technik wird auch Zulieferern und Kunden von Airbus zur Verfügung gestellt, damit diese ebenfalls von den Vorteilen der Lösung profitieren können.

Erklärtes Ziel ist die Transformation und Modernisierung der gegenwärtigen Geschäftsprozesse und eine Echtzeit-Darstellung der täglichen Arbeitsabläufe. Dabei sollen sich vorhandenen Rechenkapazitäten und Aufgaben an verschiedene Geräte verteilen und Anwendungen zentral an verschiedenen Standorten installieren, aber auch Standorte von Dritten mit spezifischen Geschäftsprozessen mit einbinden lassen. (tc)