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Adobe verordnet Zwangsferien, Vitesse und Loudcloud entlassen

03.05.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wie Sun Microsystems und Hewlett-Packard hat nun auch Adobe seinen Mitarbeitern in Nordamerika Zwangsbetriebsferien verordnet. Das Softwareunternehmen wird sein Geschäft in der Woche um den US-Nationafeiertag 4. Juli ruhen lassen. Betroffen sind rund 2000 Angestellte in den USA und Kanada, die in diesem Zeitraum einen Teil ihres Jahresurlaubs nehmen müssen. Durch diese Maßnahme spart die kalifornische Company nach eigenen Angaben rund 400 Millionen Dollar. Adobe-Sprecherin Cheryl Edwards erklärte, dass die Betriebsferien jedoch kein Mittel gegen Entlassungen seien. Für das laufende Quartal hat die Softwareschmiede ihr anvisiertes Umsatzwachstum von 15 Prozent noch einmal bestätigt und erneut eine Steigerung des operativen Profits in Höhe von 31 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum angekündigt.

Das auf E-Commerce-Hosting spezialisierte US-Unternehmen Loudcloud will 122 Mitarbeiter (19 Prozent der Belegschaft) entlassen, um schneller die Gewinnzone zu erreichen. Der vom Netscape-Gründer Marc Andreessen aufgebauten Firma bleiben damit noch 507 Angestellte.

Der kalifornische Chiphersteller Vitesse Semiconductor wird 154 Mitarbeiter (zwölf Prozent der Belegschaft) auf die Straße setzen und die Gehälter seiner führenden Manager um zehn bis 25 Prozent kürzen. Diese Restrukturierungsmaßnahme kommt Vitesse teuer zu stehen: Im dritten Fiskalquartal schlagen sie mit 1,5 bis zwei Milliarden Dollar zu Buche.