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Adobe erneuert Server-Infrastruktur für PDF-Workflows

05.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Adobe Systems kündigt morgen ein Upgrade seiner Server-Familie "Lifecycle Document Services" mit unter anderem einem verbesserten Server zur Prozessverwaltung an. Die ab 65.000 Dollar pro Server erhältliche Suite umfasst mehrere Produkte für die Bearbeitung und das Routing von PDF-Dateien für elektronische Dokumenten-Workflows. Mit der neuen Version 7 sollen sich laut Hersteller deutlich ausgefeiltere Applikationen erstellen lassen. Möglich machen dies unter anderem ein Java-basierender Server und Designwerkzeuge, die Adobe im vergangenen Jahr mit der Übernahme von Q-Link für knapp 16 Millionen Dollar zugekauft hatte.

Über ein visuelles Tool können Entwickler einen Workflow skizzieren, Daten aus Backend-Anwendungen hinzuladen und Zugriffsrechte für Dokumente festlegen. Für die Verbindung zu anderen Systemen nutzt das Werkzeug Web-Services-Protokolle und die Extensible Markup Language (XML). Die Lifecycle Document Services sind für Adobe eine zentrale Komponente seines Bemühens, mehr an Unternehmenskunden zu verkaufen - die Umsätze in diesem Bereich betrugen im vergangenen Jahr rund 100 Millionen Dollar.

Im Workflow-Bereich konkurriert Adobe sowohl mit spezialisierten wie auch mit breiter aufgestellten Plattformanbietern wie IBM oder Microsoft. Big Blue hatte hatte im Juli den Spezialisten für elektronische Formulare Pure Edge gekauft und will dessen Lösungen als Frontend für IBM-Datenquellen verwenden. Microsoft hingegen verbessert die Workflow-Software auf Basis seines Office-Systems und will künftig mit "Metro" ein XML-basierendes Dokumentenformat mit Acrobat-ähnlichen Eigenschaften anbieten. (tc)