Signal Computer mit Telesoft-Produkten und 16-Bit-Mikro auf M68000-Basis zur Systems:

Ada-Adam für kommerzielle Anwendungen

16.10.1981

BENSHEIM (je) - Mit dem nach eigenen Angaben ersten kommerziell verfügbaren Mikrocomputersystem, das eine Programmierung in Ada ermöglicht, kommt die Bensheimer Signal Computer GmbH zur SYSTEMS. Dieses System (Bezeichnung: "Adam 68000") besteht in der Grundkonfiguration aus einem Q-Bus-kompatiblen 16-Bit-Mikrocomputer mit M68000 Mikroprozessor, 256-KB-Speicher, DSD 880 Winchester-Floppy und einem Terminal.

Adam 68000 enthält nach Mitteilung von Signal neben dem Ada-Compiler auch die komplette Programmierumgebung und ein entsprechendes Betriebssystem. Der Compiler - so die Bensheimer weiter - prüft die Syntax der Standard-Ada-Sprachmenge und erzeugt den Code für einen großen Teil dieser Sprachmenge.

Aus diesem Grunde spricht Signal dem Adam-System eine besondere Eignung als Lehr- und Lernsystem für Ada, aber auch zur Produktion von Ada-Software zu. Außer dem Adaverfügt der neue Mikrocomputer auch über einen Pascal-Compiler, der - wie die Bensheimer angeben - weitgehend der vorgeschlagenen Pascal-Norm entspricht.

Wie Signal weiter erläutert, erzeugen beide Compiler einen Zwischencode, der in den M68000-Code durch einen Code-Generator umgesetzt wird.

Vier MB im Endzustand

Adam 68000 kann in mehreren Versionen geliefert werden, entweder als

- integriertes Mikrocomputer-System in verschiedenen Kombinationen in bezug auf die Peripheriegeräte (Winchester, RL01/02, RX02, kompakte Versionen wie VT103 oder Callan CD100, Magnetband, etc.)

oder als

- Grundsystem (CPU eventuell zuzüglich Speicher), wobei die Integration der Hardware und der Software in ein bestehendes Q-Bus-System durch Signal vorgenommen wird (dazu wird ein Speicher von 256 KB benötigt).

Geliefert wird wahlweise die ADA- und/oder die Pascal-Software. Der Speicher von Adam 6800 kann bis auf vier MB ausgebaut oder nachgerüstet werden. Besonders unterstreicht Signal die Tatsache, daß der gesamte Speicherraum(2(22)) logisch adressierbar ist, da Compiler beziehungsweise Code-Generatoren die volle 22-Bit-Adresse erzeugen. Der Mikrocomputer ist mit einer Motorola M68000-CPU (acht Megahertz) aufgebaut und auf einer Quad-Size-Platine untergebracht.

Ada- und Pascal-Subsets

Der Compiler erzeugt den Code für folgende Ada-Sprachelemente:

- Datentypen

- Integer, Float

- Array, Record, Access

- Enumeration

- Private

- Identifier overloading

-Separate compiling

- Predefined Language Attributes

- Size, First, Last, Pos, Val, Pred-Succ, Length

- Range, Constrained, Digits, Mantissa, Emax

- Small, Large, Epsilon

- alle Statements - außer Abort, Delay

- Packages - außer Generics

- Library units - außer Subunits

- Tasks - außer entry families, conditional and timed entry calls

- Exceptions - wobei Blöcke keinen "exception handler" haben dürfen.

Einige andere Eigenschaften der Sprache sind noch nicht voll implementiert. Der Ada-Compiler - so die Bensheimer - wird ständig weiterentwickelt mit dem Ziel, möglichst bald den Standard-Ada-Compiler zur Verfügung stellen zu können.

Die Ada- und die Pascal-Software wurde von der amerikanischen Telesoft entwickelt und werden unter den Marktnamen Telesoft-Ada und Telesoft-Pascal vertrieben. Signal bereitet auch Kurse vor, die eine kombinierte Schulung in Pascal und Ada mit praktischen Übungen ("Hands-on") beinhalten.

Informationen: Signal Computer GmbH, Nibelungenstr. 35, 6140 Bensheim, Telefon: 0 62 51/ 40 73.

Auf der SYSTEMS: Halle 20/EG, Stand 20501