Ad-hoc-Meldungen

05.10.2001

Die Stuttgarter Heiler Software AG hat eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Börse beantragt. Dadurch soll dem Handelsplatz untersagt werden, die verschärften Ausschlussregelungen des Neuen Marktes vor April 2002 in Kraft treten zu lassen. Bis dahin, so plant das Unternehmen, könne der Umsatz um 60 Prozent gesteigert und die Gewinnzone erreicht werden.

Das Internet-Portal Lycos Europe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Ebitda-Verlust von 202 Millionen Euro nach minus 84,4 Millionen Euro im Vorjahr erzielt. Der Umsatz stieg von 40 Millionen auf 139 Millionen Euro an. Ende des kommenden Jahres will Lycos Europe eigenen Angaben zufolge die Gewinnzone erreichen.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters denkt die US-Technologiebörse Nasdaq darüber nach, die Delisting-Regeln großzügiger auszulegen. Dies soll den Firmen entgegenkommen, deren Aktien gegenwärtig weniger als einen Dollar pro Stück wert sind. Momentan sind rund 650 Unternehmen vom Delisting betroffen. Mit der Maßnahme soll dem Markt Zeit verschafft werden, sich nach den Terroranschlägen zu beruhigen.

Die Gauss Interprise AG, Hamburg, hat ihre finanziellen Prognosen korrigiert. Statt der erwarteten Ebitda-Verluste von 15 bis 20 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2001 wird nun ein Minus von 20 bis 25 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Auch belaufe sich der Umsatz voraussichtlich nur auf 50 bis 55 Millionen Euro. Ursprünglich war das Unternehmen von 65 bis 70 Millionen Euro ausgegangen.

Der US-amerikanische Auftragsfertiger Solectron will den CRM- und Supportdienstleister Stream International für eine nicht genannte Summe übernehmen. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr 323 Millionen Dollar umgesetzt. Durch den Deal katapultiert sich Solectron unter die Top Ten der globalen CRM-Outsourcer.

Mit einem Nettoverlust von 1,28 Milliarden Dollar aufgrund hoher Abschreibungen und Umstrukturierungskosten hat die Internet-Beteiligungsgesellschaft CMGI das vierte Quartal des vergangenen Geschäftsjahres beendet. Der Umsatz sank von 370 Millionen im Vorjahr auf 255 Millionen Dollar. Im Gesamtjahr wurden 1,24 Milliarden Dollar eingenommen, der Nettoverlust belief sich auf 5,44 Milliarden Dollar.