Ellisons Vision nimmt Gestalt an

Acorn präsentiert ersten NC aus Kooperation mit Oracle

05.07.1996

Im 45 x 260 x 310 Millimeter großen Gehäuse der Netstation arbeitet eine 32-Bit-RISC-CPU vom Typ "ARM 7500FE". Dieser Prozessor ist mit 40 Megahertz getaktet und verfügt über 4 KB internen Cache-Speicher. Der Arbeitsspeicher kann zwischen 4 und 16 MB umfassen, in weiteren 4 bis 8 MB Read-only-memory-(ROM-) Speicher findet das NC-Betriebssystem Platz. Diese befinden sich auf einer austauschbaren Steckkarte.

Die persönlichen Einstellungen des Benutzers wie E-Mail-Adresse und Vorkonfiguration der Anwendungsprogramme werden auf einer Smart Card gespeichert, die über einen eigenen Steckplatz verfügt. Sie soll in jedem künftigen NC einsetzbar sein, so daß individuelle Einstellungen auch auf fremde Geräte übertragen werden können. Einen Wechsel der Smart Card während des Betriebs erkennt die Netstation automatisch.

Die Steuerung des Gerätes kann über eine herkömmliche Tastatur und Maus erfolgen, beide Eingabegeräte lassen sich auch über eine Infrarot-Schnittstelle anbinden. Zum Lieferumfang gehört auch eine Infrarot-Fernbedienung mit der Möglichkeit alphanumerischer Eingabe. Über eine parallele Schnittstelle lassen sich Drucker anschließen, eine Sammlung von Standard-Druckertreibern ist bereits im ROM enthalten.

Die Grafikeinheit der Netstation liefert Bilder in Auflösung gemäß der europäischen TV-Norm PAL, dem US-NTSC sowie SVGA. Das integrierte Audiosystem bietet 16-Bit-Stereo in analoger Qualität. Für den Anschluß zum Internet-Provider sind ein Modem mit 28800 KBit/s und Anschlüsse für Ethernet (10Base-T), ISDN sowie ATM integriert.

Zur Software-Ausstattung gehören ein World-Wide-Web-Browser, der den aktuellen Standard 3.2 der Hypertext Markup Language (HTML), Formulare und Tabellen sowie die Grafikformate JPEG, GIF, Tiff und Postscript unterstützt, und eine Textverarbeitung mit einem Dateiformat, das binärkompatibel zu Microsofts Word 7 ist.

Für die Anbindung an das Internet sollen in Zusammenarbeit mit lokalen Providern zwei Tochterfirmen von Acorn sorgen, Netchannel in den USA und Nchannel in Europa. Verschiedene Unternehmen arbeiten bereits an Erweiterungen für die Netstation. Vision Plc. aus Schottland entwickelt einen digitalen Kamerachip, der für weniger als 150 Dollar Videokonferenzen über den NC ermöglichen und im kommenden Winter verfügbar sein soll. Acorn selbst entwickelt nach eigenen Angaben eine Network Interface Card (NIC), mit der sich Video, Audio und Grafiken von externen analogen Quellen digitalisieren lassen. In Europa soll die Netstation zum Preis von rund 900 Mark verkauft werden.