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Accenture sieht Erholung - aber noch keinen Aufschwung

25.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Obwohl Accenture in den letzten Monaten eine Verbesserung der Situation im IT-Services-Markt erkennen konnte, hütet sich das Management davor, von einer Trendwende zu sprechen. Man konnte in den letzten drei Monaten registrieren, dass die Kunden ihre Zurückhaltung etwas abgelegt hätten, erklärte Finanzchef Harry You auf einem Symposium der Investment-Bank Goldman Sachs in La Quinta, Kalifornien. Trotz dieser Anzeichen, so You, wäre es allerdings verfrüht zu behaupten, dass das Schlimmste nun überstanden sei.

Accenture und andere Beratungsfirmen leiden stark unter den IT-Ausgabenkürzungen der Unternehmenskunden. Lediglich dank des wachsenden Outsourcing-Trend gelingt es ihnen, den Auftragsschwund im Consulting-Bereich etwas aufzufangen. Darüber hinaus hat das auf den Bermudas ansässige Unternehmen im vergangenen Jahr ein drastisches Sparprogramm absolviert.So entließ Accenture rund 1000 Mitarbeiter oder ein Prozent der Belegschaft und senkte die Kosten für Verwaltung, Vertrieb und Marketing.

Nach wie vor, so der Finanzchef, sei sein Unternehmen im IT-Services-Bereich gut positioniert und würde seinen Marktanteil steigern. Die Beratungsfirma hatte vor kurzem prognostiziert, im Geschäftsjahr 2003 (Ende: 31. August) trotz nahezu gleichbleibender Einnahmen den Gewinn im Jahresvergleich um 15 Prozent zu steigern. Im ersten Geschäftsquartal hatte das Beratungsunternehmen seinen Nettogewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 55 Prozent auf knapp 127 Millionen Dollar gesteigert, während der Umsatz mit 3,33 Milliarden Dollar leicht unter dem Vorjahresniveau (3,34 Milliarden Dollar) lag (Computerwoche online berichtete). (mb)