Elektronische Informationen bleiben gefragt

Abklingende Geschäfte mit Offline-Medien

25.04.1997

Seit der ersten Untersuchung im Jahr 1989 bewegt sich das Wachstum auf einem konstant hohen Niveau von jährlich 14 Prozent. Es geht eindeutig zu Lasten der Offline-Medien. Nach deren Erfolgen zu Beginn der 90er Jahre boomt nunmehr laut IIE das Online-Geschäft. Dieses kam im letzten Jahr auf einen Anteil von 81,2 Prozent am Markt für elektronische Geschäftsinformationen. Das größte Plus verzeichneten die Consumer-nahen Dienste wie T-Online, Compuserve und AOL mit einem Zuwachs von 145,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Als Trend zeichnet sich ab, daß diese Anbieter verstärkt die semiprofessionellen Nutzer ansprechen werden.

Mit Wachstumsraten von 12,2 Prozent bleiben die klassischen Anbieter von Archivdatenbanken, die Kreditinformations-Provider sowie die Anbieter von Wirtschafts- und Rechtsinformationen hinter dem Branchendurchschnitt von 14 Prozent zurück. Erhebliche Zuwächse prognostiziert IIE dem News- und Rechtsinformationsbereich.

Den größten Einbruch verzeichneten Disketten und weitere Offline-Dienste mit einem Minus von 19,3 Prozent. Allerdings belege die relative Schwäche der Offline-Produkte laut IIE nicht die "zumindest mittelfristig falsche These", bei der CD-ROM handle es sich um ein Auslaufmodell. In einigen Verlagen bleibe die CD-ROM die Cash-cow, mit der die Investitionen in andere elektronische Vertriebswege verdient werde. 1996 wuchs der deutsche CD-ROM-Markt von 204,5 Millionen auf 249,9 Millionen Mark und damit um 22,2 Prozent.