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Qualcomm steigert Gewinn und reduziert Prognose

21.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kalifornische Wireless-Chip-Designer Qualcomm hat in seinem zweiten Geschäftsquartal 2004/05 einen höheren Gewinn erzielt als erwartet. Wie das Unternehmen aus San Diego bekannt gab, stieg der Nettoprofit gegenüber dem Vorjahresquartal um neun Prozent von 488 Millionen auf 532 Millionen Dollar oder 31 Cent je Aktie. Das Ergebnis der Investment-Sparte QSI (Qualcomm Strategic Initiatives) und einen Steuervorteil von 17 Millionen Dollar ausgeklammert, betrug das (Pro-forma-)Plus 29 Cent je Anteil. Der Erfinder der mobilen Übertragungstechnik CDMA (Code Division Multiple Access) übertraf damit seine bisherige Prognose von 25 bis 27 Cent pro Aktie. Von Thomson First Call befragte Analysten waren im Schnitt mit einem bereinigten Gewinn von 29 Cent je Anteilschein ausgegangen.

Qualcomms Umsätze (ohne QSI) kletterten im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 1,37 Milliarden Dollar und lagen damit im Rahmen der Erwartungen. Die Kalifornier verkauften im Berichtsquartal 37 Millionen MSM-Mobilfunkchips (MSM = Mobile Station Modem). Das sind fünf Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum, aber eine Million Chips weniger als im vorangegangenen ersten Fiskalquartal. Gleichzeitig registrierte die Company eine starke Nachfrage nach Chips für die dritte Mobilfunkgeneration (3G), für die sie von Patentnehmern Lizenzerlöse erhalten.

Qualcomm erwartet jedoch, dass die Lizenzzahlungen der Handy-Hersteller in den kommenden Monaten zurückgehen werden. Als Konsequenz reduzierte das Unternehmen seinen Umsatzerwartung für das Gesamtjahr 2004/05 auf 5,5 bis 5,7 Milliarden Dollar. Zuvor war der Chipdesigner noch von Erlösen zwischen 5,8 Milliarden und 6,3 Milliarden Dollar ausgegangen. Im laufenden dritten Geschäftsquartal rechnen die Kalifornier mit Einnahmen von 1,26 bis 1,36 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Rückgang von drei bis fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Profit (ohne QSI) soll gleichzeitig nur 24 bis 26 Cent ja Aktie betragen, was im Jahresvergleich einem Minus zwischen 10 und 17 Prozent entspricht. (mb)