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MCI will weitere 1700 Stellen streichen

19.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der insolvente US-Carrier MCI (ehemals Worldcom) plant aus Kostengründen, in den nächsten Wochen weitere 1700 Mitarbeiter oder rund drei Prozent der Belegschaft zu entlassen. Seit seinem Antrag auf Zahlungsunfähigkeit nach Kapitel Elf des US-Konkursrechts im Juli 2002 hat der zweitgrößte Anbieter von Ferngesprächen in den USA bereits 15.000 Jobs abgebaut. Gegenwärtig beschäftigt das Unternehmen mit Sitz in Ashburn, Virginia, rund 55.000 Menschen.

Wie andere TK-Konzerne versucht MCI auch, mit Hilfe von Entlassungen den schrumpfenden Einnahmen und Margen gegen zu wirken. Angesichts der Zahlungsunfähigkeit nach Aufdeckung von Bilanzmanipulationen im Umfang von elf Milliarden Dollar fällt es dem Carrier besonders schwer, Aufträge zu gewinnen. Immerhin hat inzwischen die US-Beschaffungsbehörde General Services Administration MCI von einer schwarzen Liste genommen, die es ihm verbot, an Ausschreibungen für neue Regierungsaufträge teilzunehmen (Computerwoche online berichtete). Bis Ende Februar will der skandalumwitterte Konzern zudem sämtliche revidierten Geschäftsberichte der Jahre 2000 bis 2002 vorlegen, um aus dem laufenden Insolvenzverfahren entlassen zu werden. Spätestens 15 Tage nach Abschluss des Verfahrens müssen zudem die Bilanzen der ersten drei Quartale vorliegen, damit der Handel der MCI-Aktie an der

US-Nasdaq wieder aufgenommen werden kann. (mb)