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Infineon verlagert Verwaltungsfunktionen ins Ausland

28.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Argumente sind hinlänglich bekannt: ein starrer Arbeitsmarkt, hohe Lohnnebenkosten und eine teure Bürokratie. Auch Infineon-Chef Ulrich Schumacher hat sich nun in die Riege der Kritiker eingereiht, die die derzeitige Wirtschaftspolitik der Bundesregierung beklagen. Speziell die Begrenzung der Verlustvorträge bezeichnete Schumacher als "existenziell". Damit ließen sich "nur noch" die Hälfte der drei Milliarden hohen Verluste geltend machen. Laut FAZ.net droht Schumacher nun, Teile der Produktion in kostengünstigere Länder zu verlagern. "Wir können auch im Ausland bauen", sagte er der "FAZ". Eine Firmensprecherin relativierte diese Aussage nun gegenüber der COMPUTERWOCHE. Damit sei nicht Infineon speziell, sondern die deutsche Wirtschaft allgemein gemeint, sagte Katja Schlendorf. Den Umzug einzelner Verwaltungsbereiche in nicht-deutsche Regionen

wollte sie jedoch nicht ausschließen. Allerdings würden diese Pläne bereits seit längerem diskutiert und stünden nicht im Zusammenhang mit der Wirtschaftspolitik. (rs)