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Manugistics zieht Konsequenzen aus schlechten Zahlen

04.10.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der SCM-Spezialist (Supply-Chain-Management) Manugistics hat für sein zweites Fiskalquartal einen höheren Verlust ausgewiesen, als von den Analysten erwartet wurde, und die Entlassung von 180 Mitarbeitern (zwölf Prozent der Belegschaft) angekündigt. Ferner sollen weitere zwölf Prozent der Angestellten in einen unbezahlten Zwangsurlaub geschickt werden. Mit diesen Maßnahmen will Manugistics im dritten Fiskalquartal seine Kosten um rund zwölf Prozent senken. Schuld an dem Debakel seien neben der anhaltenden Konjunkturflaute die jüngsten US-Terrorattacken, erklärte die US-Company. Firmenchef Greg Owens schloss weitere Personalmaßnahmen nicht aus, sollte sich das wirtschaftliche Klima weiter verschlechtern.

Für den abgelaufenen Berichtszeitraum meldete Manugistics einen Nettoverlust von 21,7 Millionen Dollar oder 32 Cent je Aktie. Ohne die Berücksichtigung von außergewöhnlichen Belastungen für Restrukturierungsmaßnahmen lag das Minus bei 16 Cent pro Anteilschein. Analysten hatten ein Nettodefizit von 15 Cent je Aktie erwartet. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen einen Nettoverlust von 19,7 Millionen Dollar oder 34 Cent je Aktie (zu diesem Zeitpunkt waren weniger Anteile im Handel) ausgewiesen. Der Umsatz stieg gegenüber dem zweiten Fiskalquartal 2000 um 22 Prozent auf 70,9 Millionen Dollar, fiel gegenüber dem ersten Geschäftsquartal 2001 jedoch um 21 Prozent.

Im laufenden dritten Fiskalquartal erwartet der Business-Softwareexperte Einnahmen von 60 bis 65 Millionen Dollar sowie einen nicht näher bezifferten operativen Verlust. Analysten hatten für diesen Zeitraum nach einer Umfrage von First Call/Thomson Financial ein Defizit von durchschnittlich zehn Cent je Aktie sowie einen Umsatz von 71,60 Millionen Dollar prognostiziert.