Hoher Anteil der DV an den Kosten

40 Milliarden für den Euro

19.01.2001
MÜNCHEN (CW) - Wirtschaft und Staat werden für die Einführung des Euro in Deutschland rund 40 Milliarden Mark ausgeben.

Dies berichtet "Die Welt online" auf Grundlage einer Umfrage der "Welt am Sonntag" unter Wirtschaftsverbänden. Demnach entfallen nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) rund zehn Milliarden Mark Umstellungskosten auf die Industrie. Einen hohen Anteil daran habe die Anpassung der Datenverarbeitung. Hauptbetroffene in diesem Segment seien die Deutsche Telekom mit 250 bis 300 Millionen Euro sowie Daimler-Chrysler mit 200 Millionen Euro. Der Bundesverband deutscher Banken erwarte für seine Branche allein durch die Bargeldeinführung Kosten von 6,7 Milliarden Mark. Hinzu kämen weitere sieben Milliarden Mark für die DV-Umstellung und das Training der Mitarbeiter. Tief in die Tasche muss der Umfrage zufolge auch der Einzelhandel greifen. Dessen Hauptverband rechnet für parallele Kassenführung, Systemumstellung und Warenauszeichnung mit Ausgaben von neun bis zehn Milliarden Mark. Bahn und Post belastet der Währungswechsel ebenfalls beträchtlich. Die Bahn schätzt ihren Aufwand auf 140 Millionen Mark, die Post auf 50 bis 70 Millionen Mark.