Laut Dataquest konnte Ericsson aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach seinen Lösungen für mobile Netze und seiner Investitionen in Mobilfunksysteme der dritten Generation (3G) die Führung übernehmen. Lucent fiel dagegen auf den dritten Platz hinter Nortel und Nokia zurück, weil sich die Amerikaner mit dem Spinoff des Geschäftsbereichs für Call-Center und Sprachkommunikationssysteme, Avaya, von einem Teil ihrer Kernkompetenzen trennten. Der Gesamtumsatz von Lucent und Avaya für das Jahr 2000 hätte 33 Milliarden Dollar betragen und Lucent erneut die Vorreiterstellung gesichert. Unter Abzug der von Avaya generierten Umsätze (7,4 Milliarden Dollar) verbleibt jedoch für Lucent ein Gesamtumsatz von nur noch 25,8 Milliarden Dollar. (Vorjahr 33,8 Milliarden). Ericsson konnte dagegen einen Gesamtumsatz in Höhe von 31,3 Milliarden Dollar verbuchen.

Alle Anbieter konnten nach den Ergebnissen der Studie trotz ihrer unterschiedlichen Marktstrategien durchgehend zweistellige Zuwächse im Umsatz erreichen, so die Studie. Die Marktforscher warnen jedoch vor allzu hohen Erwartungen für 2001, denn ein Rückgang in der Nachfrage nach Dienstleistungen und der Abbau und Aufschub von Investitionen in Netzwerke und Anwendungen sei bereits jetzt deutlich absehbar. Ericssons Vorrangstellung stütze sich in erster Linie auf die Ergebnisse aus dem 3G-Bereich, so die Experten von Dataquest. Hier konnte das schwedische Unternehmen um 40 Prozent zulegen. Diese Gewinne seien jedoch mit hohen Kosten verbunden, denn die Schweden haben angekündigt, dass sie die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf das Doppelte erhöhen.

Abb: TK-Ausrüstermarkt

Nach dem Spinoff von Avaya liegt Lucent Technologies auf dem vierten Platz. (Quelle: Dataquest)