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Tricks für Power-User

11 Browser-Hacks, die Sie kennen sollten

01.03.2023
Von 
Jared Newman schreibt für unsere US-Schwesterpublikation PC World.
Wissen Sie eigentlich, was Ihr Webbrowser alles kann?
Diese 11 Browser-Hacks sind Pflichtprogramm für Power-User.
Diese 11 Browser-Hacks sind Pflichtprogramm für Power-User.
Foto: Master1305 - shutterstock.com

Das ultimative Beispiel für ein simples Tool mit ungeahntem Tiefgang: der Desktop-Webbrowser. Man muss schließlich beileibe kein technisches Genie sein, um eine Webseite aufzurufen, bestimmte Inhalte im Netz zu suchen oder Registerkarten neu anzuordnen. Hinter diesen Grundlagen verstecken sich viele weitere, leistungsstarke Features, mit denen Sie effizienter online arbeiten.

Im Folgenden haben wir 11 Browser-Hacks für Power-User zusammengestellt, die Sie in jedem Fall kennen sollten. Schließlich funktionieren die meisten von ihnen unabhängig davon, ob Sie Chrome, Firefox, Safari, Edge, Opera oder Vivaldi verwenden.

1. Essenzielle Shortcuts verinnerlichen

Die meisten Webbrowser bieten Dutzende von Tastenkombinationen - viel Glück dabei, wenn Sie sich zum Ziel gesetzt haben, wirklich alle auswendig zu lernen. Wenn Sie es eine Nummer langsamer angehen wollen - die folgenden Shortcuts sollten Sie aus dem Effeff beherrschen:

  • Strg + T öffnet eine neue Registerkarte

  • Strg + W schließt die ausgewählte(n) Registerkarte(n)

  • Strg + L markiert die URL-Leiste

  • Strg + Shift + B blendet Lesezeichen ein- oder aus

  • Strg + F durchsucht den Text einer Seite

2. Multi-Tab-Management

In allen Browsern (außer Safari) können Sie einzelne Tabs mit gedrückter Strg-Taste auswählen oder die Umschalttaste gedrückt halten, um einen ganzen Bereich auszuwählen.

Nachdem Sie mehrere Tabs auf diese Weise ausgewählt haben, können Sie sie neu anordnen, in ein separates Browser-Fenster verfrachten oder - für maximale Befriedigung - alle auf einmal mit Strg + W schließen.

3. Tabs on Demand

Angst vor Browser-Tab-Verlust muss nicht sein: Ein Rechtsklick auf den Bereich neben ihren Registerkarten (Chrome) beziehungsweise die Tabs selbst (Firefox und Edge) führt Sie in ein Auswahlmenü, das Ihnen erlaubt alle Tabs als Lesezeichen zu speichern.

Dadurch wird ein neuer Ordner mit all Ihren geöffneten Tabs erstellt. In Safari für MacOS finden Sie eine ähnliche Option (unter Lesezeichen -> Lesezeichen für diese Tabs hinzufügen). Diesen speichern Sie idealerweise in Ihrer Lesezeichenleiste, um leicht darauf zugreifen zu können. Schließlich genügt ein Rechtsklick auf den Ordner, um bei Bedarf alle gespeicherten Tabs wieder zu öffnen.

4. Aus Site mach' App

Websites in eigenständige Desktop-Apps umzuwandeln, kann der Effizienz enorm zuträglich sein - insbesondere, wenn es dabei um App-ähnliche Sites wie Gmail, Google Keep, Notion oder Raindrop geht.

Das erlaubt Ihnen, die entsprechenden Webseiten in freistehenden Fenstern zu starten, die nur den eigentlichen Webinhalt anzeigen. Diese können sie auch auf Ihrem Desktop, im Startmenü oder in der Taskleiste ablegen. Die Tastenkombination Alt + Tab befähigt Sie unter Windows schnell zwischen ihnen hin- und her zu wechseln.

Und so funktioniert's:

  • In Chrome klicken Sie im Einstellungsmenü auf Weitere Tools -> Verknüpfung erstellen und stellen Sie sicher, dass "In neuem Fenster öffnen" aktiviert ist.

  • In Microsoft Edge klicken Sie im Menü auf Apps und wählen dann "Diese Site als eine App installieren".

  • In Vivaldi klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Registerkarte, wählen "Verknüpfung erstellen" und aktivieren "Als Fenster öffnen".

5. Tabs per QR-Code teilen

Wenn Sie eine Webseite schnell an Ihr Smartphone senden möchten, klicken Sie auf das Freigabesymbol in der Adressleiste (Chrome), beziehungsweise die URL selbst (Edge, Vivaldi) und anschließend auf das Symbol das wie vier Quadrate aussieht. Richten Sie nun die Kamera Ihres Smartphones auf den QR-Code und tippen Sie anschließend auf den Link, der angezeigt wird. Für andere Browser empfiehlt sich ein Blick in den Abschnitt "Bookmarklets" (Punkt 11).

Es gibt auch andere Methoden, um Registerkarten schnell zu teilen - etwa die Funktion "Tab teilen" in Chrome.

6. Pimp my Registerkarte

Öffnet man eine neue, leere Registerkarte, breitet sich im Fall der meisten Webbrowsern entweder unfassbare Langeweile (Google Chrome) oder unerwünschtes Chaos (Microsoft Edge) aus. Um optische Abwechslung beziehungsweise Beruhigung zu schaffen, können Sie alternative Erweiterungen installieren, um neue Tabs aufzuhübschen.

Hier einige Vorschläge:

7. Inkognito-Modus nutzen

Die in den meisten Webbrowsern integrierten Modi für privates Surfen bieten unter anderem eine schnelle Möglichkeit, in abgemeldetem Zustand zu surfen. Darüber hinaus gibt es diverse (zumindest halbwegs) unschuldige Gründe, den Private- oder Inkognito-Modus beim Surfen zu nutzen. Zum Beispiel um:

  • nicht personalisierte Inhalte angezeigt zu bekommen,

  • Bezahlschranken zu umgehen, oder

  • bestimmte Suchinhalte vom eigenen Google-Profil fernzuhalten.

8. Bild-in-Bild-Benefits

Sowohl Firefox als auch Safari bieten praktische Bild-in-Bild-Modi, die Ihr Video immer in einem kleinen Vorschaufenster anzeigen. In Firefox klicken Sie einfach auf das kleine Bild-in-Bild-Symbol, das neben jedem Video erscheint. Mit Mozillas Browser können Sie sogar mehrere Bild-in-Bild-Fenster gleichzeitig öffnen. In Safari klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Lautsprechersymbol in der Adressleiste und wählen dann "Bild-in-Bild".

Bei Chrome und anderen Chromium-basierten Browsern ist es notwendig, Googles Picture-in-Picture-Erweiterung zu installieren. Ist das erledigt, starten Sie mit der Tastenkombination Alt + P den Bild-in-Bild-Modus, während ein Video abgespielt wird.

9. Extension-Ordnung muss sein

Wenn Sie eine Vielzahl von Browser-Erweiterungen installiert haben, sollten Sie sich die Zeit nehmen, um Ordnung zu schaffen und für sinnvollen Zugriff zu sorgen: Im Idealfall befinden sich die Extensions, die regelmäßige Interaktion erfordern direkt neben der Adressleiste - während passive Erweiterungen wie Adblocker ausgeblendet werden können.

Um Ihre angehefteten Erweiterungen (in den meisten Chromium-basierten Browsern) zu managen, genügt ein Rechtsklick auf das puzzleförmige Erweiterungssymbol. Anschließend heften Sie die Erweiterungen an, die Sie dort sehen möchten.

10. Benutzerdefinierte Befehle hinzufügen

Eifrige Extension-Benutzer sollten auch in Erwägung ziehen, Keyboard-Shortcuts einzurichten, um diese zu aktivieren. So könnten Sie zum Beispiel:

  • Strg + Shift + Z nutzen, um Ihre zuletzt geschlossenen Tabs in Tabbie anzuzeigen, oder

  • mit der Kombination Strg + Shift + F mit Copyfish Text aus Bildern zu extrahieren.

Um das zu bewerkstelligen, öffnen Sie in Chrome (und anderen Chromium-basierten Browsern) das Menü "Erweiterungen" und wählen in der Seitenleiste "Tastenkombinationen". Hier sehen Sie eine Liste der kompatiblen Erweiterungen und die Möglichkeit, jeder Erweiterung eine Verknüpfung zuzuweisen. Firefox-Benutzer finden über Add-ons und Themes -> Erweiterungen ans Ziel.

11. Browser-Bookmarklets nutzen

Bookmarklets sind ein leistungsfähiges Werkzeug, mit dem Sie komplexe Aktionen mit einem Klick ausführen können, und zwar direkt in der URL-Leiste Ihres Browsers. Einige beliebte Beispiele:

  • Clippable rendert die aktuelle Webseite in einer leserfreundlichen Ansicht.

  • Kill Sticky Headers blendet die klobige Webseiten-Banner aus.

  • The Printliminator blendet Teile einer Webseite aus, um sie Printer-freundlich darzustellen.

  • Mit URL2QR erstellen Sie einen QR-Code für die aktuelle Webseite.

Unter den oben genannten Links finden Sie eine Schaltfläche oder einen Link, den Sie in Ihre Lesezeichenleiste ziehen können. Klicken Sie dann einfach auf das Bookmarklet, um es auszuführen. Sie können darüber hinaus auch benutzerdefinierte Such-Bookmarklets erstellen, um mit einem Klick direkt auf Websites wie Amazon und YouTube zu suchen. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation PC World.