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Walter Hewlett will Stimmrechtsvollmacht

19.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Walter Hewlett, Sohn des Hewlett-Packard-Mitbegründers William Hewlett, hat bei der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) einen Antrag auf Stimmrechtsvollmacht eingereicht. Wird dieser genehmigt, kann sich Hewlett die Stimmrechte anderer HP-Aktionäre übertragen lassen. Hintergrund für diese Aktion ist die geplante Übernahme von Compaq durch HP, die auf Ablehnung bei der Hewlett-Familie, insbesondere bei Walter Hewlett, seinen Schwestern Eleanor Hewlett Gimon und Mary Hewlett Jaffe sowie dem Hewlett Revocable Trust stößt. Hewlett hatte vor über einer Woche öffentlich verkündet, auf der kommenden Aktionärsversammlung gegen die Fusion zu stimmen. Um seine Interessen wahrzunehmen, hat Hewlett die auf Stimmrechtsvollmachten spezialisierte Anwaltskanzlei er Partners engagiert.

Auch David Packard Junior, Sohn des zweiten HP-Mitbegründers, hat seinen Widerstand gegen den umstrittenen Merger angekündigt (Computerwoche online berichtete). Ob die David and Lucile Packard Foundation, die 10,4 Prozent der HP-Anteile hält, die Fusion befürworten wird, ist deshalb fraglich geworden. Die Stiftung, die von den drei Packard-Schwestern geleitet wird, hat sich noch nicht entschieden. Die geplante 24 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Compaq durch HP ist bei Finanzanalysten auf harsche Kritik gestoßen und hat bislang wenig Anhänger gefunden. (ka)