Die Mobilfunk-Kunden des amerikanischen Netzbetreibers Verizon Wireless können ab Dezember exklusiv Inhalte des Video-Portals YouTube auf ihr Handy laden. Beide Unternehmen haben ein Abkommen darüber geschlossen. Verizon bietet seinen Kunden die Clips im Rahmen eines Premium-Angebotes an, für das monatlich 15 US-Dollar oder 3 US-Dollar pro Tag fällig sind.
Dafür bekommt der Nutzer jedoch nicht den vollen Zugang auf die Plattform. Im V-Cast-Dienst wird ein Kanal angelegt, über den speziell ausgesuchte Videos abrufbar sind. Gezeigt werden soll etwa "das am meisten diskutierte Video" oder "das am häufigsten angesehene Video". Allerdings könnte auch das schwierig werden. Die Vorauswahl durch Verizon soll ebenso sicherstellen, dass die Videos sich für die kleinen Displays eignen und eine hohe Qualität aufweisen.
Die Kooperation weist für die Kunden eine weitere Schwierigkeit auf. Der YouTube-Kanal von Verizon ist nur auf 14 Modellen empfangbar. Dafür wird das Überspielen von Aufnahmen auf den eigenen YouTube-Account über Verizon einfacher. Statt der Eingabe einer E-Mail-Adresse mit dazugehörigem Passwort in den Handy-Browser, ist in Zukunft nur noch eine MMS mit fünfstelliger Kennung notwendig. Urheberrechtlich geschütztes, pornografisches oder brutales Material ist jedoch nach den Richtlinien von Verizon verboten und wird nicht weitergeleitet.
Der Deal ist der erste große Geschäftsabschluss für YouTube seit dem Kauf durch Google Anfang Oktober. Über die finanziellen Einzelheiten des Deals schweigen sich jedoch beide Unternehmen aus. Sie gaben bekannt, dass Verizon Wireless die exklusiven Übertragungsrechte auf Handys auf unbestimmte Zeit besitzt.