Stellenabbau reißt Löcher

Verizon schreibt Verlust

26.07.2010
Stellenabbau hat dem US-Telekomkonzern Verizon Communications das zweite Quartal verhagelt.

Abfindungen rissen ein dickes Loch in die Kasse. Unterm Strich verlor das Unternehmen 198 Millionen Dollar (knapp 154 Millionen Euro), nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 1,5 Milliarden Dollar angefallen war.

Verizon erwartet, dass 11.000 Mitarbeiter bis zum Jahresende freiwillig gehen werden. Das schlägt vor Steuern mit 2,3 Milliarden Dollar negativ zu Buche, wie der Konzern am Freitag vorrechnete. Dennoch stieg die Aktie im frühen New Yorker Handel um drei Prozent. Denn die Mobilfunktochter Verizon Wireless konnte unterm Strich 1,4 Millionen neue Kunden gewinnen.

Verizon hatte mit Android-Smartphones großen Erfolg. Die multifunktionalen Handys boomen derzeit. Insgesamt stieg die Kundenzahl im Mobilfunk auf 92,1 Millionen. Auch für sein viel beworbenes Breitband-Internetangebot "FIOS" konnte Verizon 196.000 neue Abonnenten gewinnen. Insgesamt sind es nun 3,8 Millionen Abonnenten.

Angesichts des anhaltenden Preisdrucks und eines rückläufigen Geschäfts mit Festnetztelefonen fiel der Umsatz aber minimal auf 26,8 Milliarden Dollar. Konzernchef Ivan Seidenberg sprach von einem soliden Ergebnis. Die Einsparbemühungen zahlten sich langsam aus.

Verizon hatte vor gut einem Jahr den kleineren Konkurrenten Alltel übernommen und ist nun mit Verizon Wireless die Nummer eins auf dem US-Mobilfunkmarkt vor dem Erzrivalen AT&T. Verizon Wireless ist ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem britischen Telekomkonzern Vodafone. (dpa/tc)