JBC Energy führt den prognostizierten Trend auf die Auswirkungen der Klimaschutzdebatte, die effizientere Energieverwertung sowie die steuerliche Begünstigung von Diesel zurück. Auch Automobilhersteller springen mit der Herstellung von Hybridfahrzeugen und verbrauchseffizienteren Fahrzeugen auf diesen "Umweltzug" auf. Einen weiteren Faktor für den Überschuss an Benzin stellen laut JBC Energy die Raffinerien dar. Diese könnten die Produktion von Benzin auf Grund technischer Gegebenheiten nicht beliebig minimieren. Außerdem werden größere Mengen leichterer Rohöle auf den Markt gelangen, die eher zur Benzinproduktion geeignet sind.
Neben Diesel gewinnen auch Flüssiggas und Erdgas global an Beliebtheit. Bioethanol stellt dabei das wahrscheinlich größte Verdrängungspotenzial für den Benzinmarkt dar. In den nächsten zwei Jahren sollte der Zuwachs an Ethanolmengen sogar die Wachstumsraten der Benzinnachfrage übertreffen. JBC Energy empfiehlt letztendlich eine Neubewertung der bisherigen politischen Strategien sowie eine Zurückstellung des "Dieselisierungskonzepts". So sollen Steueranreize für Diesel in vielen Ländern beseitigt werden. Neue Entwicklungen in der Ölindustrie sowie die Einführung von Biokraftstoffen sollten besser analysiert und koordiniert werden. JBC Energy plädiert folglich für eine stärkere "Benzinisierung". (pte)