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Telekom verhindert Wettbewerb im Festnetz

26.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - "Nach nicht einmal drei Jahren Liberalisierung ist es der Deutschen Telekom gelungen, die Entwicklung des Wettbewerbs im Festnetz zum Erliegen zu bringen," schmimpfte Joachim Dreyer, Präsident des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) in Berlin. Der Verbandsvorsitzende bemängelte, dass der Ex-Monopolist nach wie vor einen Anteil von über 86 Prozent im Festnetzmarkt besitze. Die Mitbewerber konnten ihren Anteil laut Dreyer lediglich von 12,7 auf 13,4 Prozent verbessern. Besonders besorgniserregend sei der Bereich Ortsgespräche: Hier kämen die privaten Carrier in diesem Jahr lediglich auf einen Umsatzanteil von zusammen 1,1 Prozent (Vorjahr: 0,6 Prozent).

Insgesamt soll der deutsche Markt für TK-Leistungen in diesem Jahr auf einen Gesamtumsatz von 58,6 Milliarden Euro wachsen. Das sind 35,6 Prozent mehr Einnahmen als im vergangenen Jahr. Dabei werde der Anteil der neuen TK-Anbieter, die zirka 83 Prozent ihres Umsatzes im Mobilfunkbereich erzielen, sich auf rund 40 Prozent oder 19,4 Milliarden Euro belaufen.