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T-Obermann tritt auf die Kostenbremse

29.11.2006
Nach Kai-Uwe Rickes "Telekom 2010" heißt die neue Direktive des Carriers "Sparen für Service".

Der neue Telekom-Chef René Obermann will bei den Sachkosten auf die Bremse treten. In einem der dpa-AFX vorliegendem Brief an die Mitarbeiter schreibt Obermann: "Eines sichere ich Ihnen zu: Sparsamkeit beginnt in den Zentralen und insbesondere bei den Sachkosten." Er trat damit Befürchtungen über drastische Einschnitte beim Personal entgegen. Die Personalproduktivität sei zwar ein wichtiger Faktor, aber bei weitem nicht der einzige. "Leider beschränkt sich die Debatte zu sehr auf dieses Angstthema."

Die Telekom will 45.000 Mitarbeiter der Festnetzsparte T-Com in eigene Bereiche auslagern, um die Kosten zu senken und die Serviceleistung zu verbessern. Mit dem Umbau will das Unternehmen nach eigenen Angaben einen weiteren Stellenabbau vermeiden. Arbeitnehmervertreter befürchten hingegen deutliche Einschnitte bei den Löhnen, da nach Ansicht der Telekom die Kosten um bis zu 50 Prozent über dem Marktdurchschnitt liegen. Obermann wird laut früheren Angaben aus Konzernkreisen dem Aufsichtsrat am kommenden Dienstag seine Strategie vorstellen. Der seit zwei Wochen amtierende Vorstandsvorsitzende wolle dabei vor allem Wege für eine deutliche Verbesserung der Servicequalität vorlegen. Dies spiegelt sich in der Umbenennung des vom früheren Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke aufgelegte Sparprogramm "Telekom 2010" in "Sparen für Service" wider. (dpa/ajf)