Stellungnahme von Amball zum Apollo-Projekt

21.12.2004
Für die Schwierigkeiten mit Navision im Zusammenspiel mit dem SQL Server (Computerwoche.de berichtete ) macht Apollo Optik den beauftragten Microsoft-Partner Amball Business-Solutions verantwortlich. Marcus König, Mitglied der Geschäftsleitung von Amball nahm nun dazu im Gespräch mit der COMPUTERWOCHE Stellung.

Lesen Sie hierzu:Navision harmoniert nicht mit SQL Server

Demnach ist Amball keineswegs von Apollo Optik mit der Migration der Datenbank beauftragt worden und hatte auch nicht versprochen, damit die Performance-Probleme des Anwenders zu lösen. "Die Entscheidung zur Umstellung auf SQL Server hatte Apollo Optik getroffen, bevor die Verantwortlichen an Amball herangetreten sind." Amball sei lediglich als Coaching-Partner für dieses Projekt herangezogen worden, da der Anwender die eigentliche Umstellungsarbeit selbst vornehmen wollte. "Wir waren nicht genügend involviert, weder in die Nutzen- noch in die Zieldefinition. Wären wir in die Entscheidungsfindung eingebunden gewesen, hätten wir klar stellen können, dass die anvisierte Zielsetzung, die Locking-Situation zu verbessern, mit einer Umstellung auf die SQL-Datenbank alleine nicht zu machen ist", sagte König

Zudem sei es unglücklich gewesen, dass Apollo Optik im Gegensatz zu einem Microsoft-Partner keinen Zugriff auf geeignete Test-Utilities gehabt hatte. Erschwerend kam laut König hinzu, dass Apollo Optik zusätzliche Navision-Module in Betrieb genommen habe, bevor die Datenbankmigration abgeschlossen war. "Es wäre optimaler gewesen, zunächst die Datenbankmigration zu vollziehen und erst später weitere ERP-Module hinzuzufügen."

Der Vorwurf, Amball verfüge nicht über das geeignete Know-how in puncto SQL Server und Navision, weist König von sich. Ihm sei durchaus bewusst, dass viele Dinge zu beachten sind, wenn ein Navision-Kunde von der nativen Datenbank auf SQL Server umsteigt. "Ich hatte in Gesprächen mit Apollo Optik, schon lange bevor man sich dort konkrete Gedanken für einen Wechsel der Datenbankplattform machte, mehrmals darauf hingewiesen, dass die Probleme mit Table Locking auch nach einer Migration auf SQL Server bestehen bleiben." Trotz der Probleme bei diesem Projekt ist Amball nach wie vor IT-Dienstleister für Apollo Optik.

Einen Bericht dazu lesen Sie auch ein einer der nächsten Ausgaben der COMPUTERWOCHE. (fn)