SATIRE

Sinnlos verpulvert

09.04.1993

Die meisten Unternehmen haben ihr Geld im Sportsponsoring sinnlos verpulvert, sagt eine neue Studie - fuer den Autor, Professor Josef Hackforth von der Sporthochschule Koeln, zurueckzufuehren auf "Emotionalitaet und Irrationalitaet", so die "Sueddeutsche Zeitung" in einem Bericht ueber den einschlaegigen Werbemarkt. Doch in Zeiten der Rezession scheinen die Unternehmen Konsequenzen zu ziehen, heisst es weiter. So wird ein Marketing-Experte von BMW mit dem bemerkenswerten Satz zitiert: "Wer Leute entlaesst und gleichzeitig Riesensummen fuer den Sport zahlt, kann sich leicht einen Schiefer einziehen." Als Lohnschreiber einer DV-Fachzeitschrift muss sich Trauerwein gegen moegliche Unterstellungen in diesem Zusammenhang

verwahren: Augenfaellige Aehnlichkeiten waeren rein zufaellig. Durch CW-Artikel koennte naemlich der Eindruck entstanden sein, die enormen CeBIT-Ausgaben der DV-Industrie stuenden intern, bei den Ausstellern, in der Kritik. Wenn das tatsaechlich der Fall sein sollte, Sebastian haette keine Kenntnis davon. Eigentlich kann er es sich auch nicht vorstellen. Der Vergleich hinkt gewaltig: BMW ist ein Unternehmen, das sich im Markt gegen haerteste Konkurrenz behaupten muss; IBM, DEC, SNI, Olivetti und Bull - um nur einige DV-Anbieter zu nennen - haben ganz andere Sorgen. Auf der CeBIT ´94 in Hannover werden sie sich die Messeluft wieder wie einen Joint reinziehen. Eine Hackforth-Studie ueber DV-Marketing duerfte Utopie bleiben.