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Siemens-ICM-Chef rechnet mit Markterholung

26.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Rudi Lamprecht, Bereichschef der Siemens-Sparte Information and Communication Mobile (ICM), erwartet 2004 eine leichte Erholung am Markt für Mobilfunknetze. In einem Interview mit der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag" erklärte Lamprecht, nachdem das Segment zwei Jahre in Folge um jeweils 20 Prozent geschrumpft sei, rechne Siemens für dieses Jahr mit einem wieder leicht anziehenden Netzausrüster-Markt.

Wie lange die Preise für Siemens-Handys noch weiter sänken, sei dagegen schwer zu sagen, so Lamprecht. Fest stehe, dass der Wettbewerb weiter zunehme und die Preise nach wie vor stark unter Druck stünden. Die Sparte arbeite jedoch daran, noch schneller neue Produkte einführen und die Lücke zu den Konkurrenten Nokia, und Motorola zu verkleinern. Der viertgrößte Handyhersteller der Welt hatte im Schlussquartal 2003 einen neuen Absatzrekord erzielt. mit 15,2 Millionen verkauften Handys kamen die Münchner dem drittgrößten Hersteller Samsung dabei gefährlich nahe.

Insgesamt schaffte es Siemens ICM im vierten Quartal 2003, seinen operativen Profit mit 123 Millionen Euro binnen Jahresfrist mehr als zu verdoppeln. Dabei kehrte das Siemens-Geschäftsgebiet Mobile Networks mit einem Plus von 26 Millionen Euro in die Gewinnzone zurückzukehren, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 25 Millionen Euro angefallen war. Bei den Einnahmen verbuchte die Business Unit jedoch einen leichten Rückgang von knapp 1,2 Milliarden auf 1,16 Milliarden Euro. Dank des starken Handy-Absatzes stieg der Umsatz der gesamten Mobilfunksparte jedoch um vier Prozent auf 2,96 Milliarden Euro (Computerwoche online berichtete). (mb)