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Siebel: "CRM hätte Terroranschläge verhindert"

27.02.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wenn die US-Ermittlungsbehörden über CRM-ähnliche Systeme (Customer Relationship Management) verfügen würden, hätten sie die Terroranschläge in New York und Washington am 11. September 2001 verhindern können. Das ist das Ergebnis eines Kongresses, auf dem sich gestern Softwarehersteller mit US-Politikern in Washington trafen.

Siebel-Chef Tom Siebel stellte dar, wie die Behörden mit Hilfe der geeigneten Software schon im Vorfeld die Absichten von Mohamed Atta hätten erkennen können. Die US-Beamten vermuten, dass Atta selbst eines der Flugzeuge in das World Trade Center lenkte und der Kommandoführer der Terroristen war. Anhand von Beispielen belegte Siebel, dass einzelne Behörden verschiedene Kenntnisse über Attas Aktivitäten gehabt haben, die sie allerdings nicht verknüpfen konnten. Durch die Zusammenführung dieser Informationen in einem CRM-System wäre Atta schnell verdächtig geworden, meint Siebel.

Der texanische Abgeordnete Jim Turner nannte Siebels Ausführungen "sehr ernüchternd". Auch er glaubt, dass eine bessere IT-Infrastruktur die Attentate verhindert hätte. Laut Pat Schambach, im US-Transportministerium für die Datensicherheit zuständig, will die Bush-Administration den IT-Haushalt im kommenden Jahr um 15 Prozent auf 52 Milliarden Dollar erhöhen. (lex)