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Schlussquartal verhagelt Itelligence-Ergebnis

20.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Frankfurter SAP-Dienstleister Itelligence AG hat im Geschäftsjahr 2002 - wie befürchtet - deutlich unter Erwartung abgeschnitten und seinen Nettoverlust weiter erhöht. Ursache war offensichtlich das unerwartet schwache Schlussquartal: In dem traditionell umsatzträchtigsten Dreimonatszeitraum brachen die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um rund ein Viertel auf 40 Millionen Euro ein (Computerwoche online berichtete). Während die Erlöse in den ersten neun Monaten nur leicht unter Vorjahresniveau lagen, verbuchte Itelligence im Gesamtjahr einen Umsatzrückgang von 182,9 Millionen auf 168,5 Millionen Euro. Da die erhofften Erträge ausblieben konnte das Unternehmen trotz verbesserter Kostenstrukturen sein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nur

geringfügig im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Nach einem leichten Verlust von minus 50.000 Euro erzielten die Frankfurter 2002 einen EBITDA-Gewinn von 1,4 Millionen Euro. Das Nettodefizit kletterte gegenüber dem Vorjahr von 5,7 Millionen auf 16,1 Millionen Euro. Das aktuelle Ergebnis belasteten eine Reihe von Abschreibungen und Wertberichtigungen im Gesamtumfang von 12,5 Millionen Euro.

Derzeit werde jede Gesellschaft und jeder Geschäftsbereich auf den Prüfstand gestellt, gab der Vorstand bekannt, um bei Bedarf kurzfristig einschneidende Maßnahmen vorzunehmen. Trotz schwacher wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und der schwer einsehbaren geopolitischen Situation ist Itelligence zuversichtlich, dass sich die Lage im Beratungs- und Lizenzgeschäft im laufenden Quartal wieder stabilisiert. Für das Gesamtjahr stellt die Führung ein moderates Umsatzwachstum sowie ein positives EBITDA in Aussicht. (mb)