320 000 Kilometer Glasfaser sind geplant

Sauerstoff fürs Internet

23.01.1998

"Wir haben unser Projekt Oxygen genannt, weil nur der Carrier überleben wird, der sich daran beteiligt", rührte Tagare, CEO und Chairman der CTR Group Ltd., kürzlich auf einem Treffen von Vertretern der TK-Branche in Honolulu die Werbetrommel für das künftige "Super Internet".

Oxygen soll Anschlußpunkte in 171 Ländern haben, davon drei in Deutschland, und zwar in Bremerhaven, Norden und Kiel.

Die Infrastruktur, aufgebaut auf ATM-Komponenten, wird laut Tagare für eine Datentransferrate von bis zu 320 Gbit/s ausgelegt. 20 Gbit/s möchte der Initiator für Fernsehstationen, Kabel-TV-Betreiber und andere Anbieter von Bewegtbildern reservieren.

Das alles hat seinen Preis. Um die erforderlichen 14 Milliarden Dollar einzusammeln, ist Tagare weltweit auf Investorensuche. 1,4 Milliarden Dollar scheinen gesichert. Unternehmen wie Alcatel Submarine Networks, die NEC Corp. und der japanische Carrier NTT haben ihre finanzielle Unterstützung zugesagt.

An Erfahrung mangelt es Tagare nicht, denn bereits 1992 initiierte er das Projekt "Fiber-optic Link around the World" (Flag). Anfangs ebenfalls belächelt, ist das 28000 Kilometer lange Glasfasernetz heute in Betrieb.