Hochmut, sagt ein Sprichwort, kommt vor dem Fall. Und so kann Trauerwein immer wieder nur staunen, wie gelassen die Kollegen reagieren, wenn sie mit den Niederungen des Fachabteilungsalltags konfrontiert werden - ob es nun um das EDV-Kauderwelsch oder die Zumutbarkeit von Bildschirm-Antwortzeiten geht.
S. T. gehört nicht zu denjenigen, die das Dezentralisierungsthema auf die leichte Schulter nehmen. Er versteht die Zeichen der (Real-)Zeit richtig zu deuten: Der Arbeitsplatzcomputer ist mehr als eine vorübergehende Mode-Erscheinung. In den "Distributed Data Processing"-Tagträumen der Fachabteilungshäuptlinge werden vielmehr massive Autarkiebestrebungen sichtbar - dicke Luft für Zentralisten; Gefahr auch für Trauerwein.
Doch im Falle eines lokalen Kleinkrieges mit den Benutzern empfiehlt sein Management-Knigge (Trauerwein ist Käser-Trainee):
a) Ruhe bewahren;
b) Kopf einziehen;
c) denken.
Solcherart therapiert, sieht S. T. keinen Grund zur Panik. Schließlich brauchen die Fachbereiche seinen Sachverstand, der Umstellungsschlampereien vor Ort ausbügelt
Nein, als "Informations-Manager" ist Trauerwein keineswegs entbehrlich. Oder hören die User-Satrapen nur noch auf das Akquisitionsgeschwätz von VB's und Unternehmensberatern, die sich an DDP eine goldene Nase verdienen wollen?