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SARS belastet AMD-Umsatz

25.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wegen der negativen Auswirkungen der lebensgefährlichen Lungenkrankheit SARS auf das Geschäft in Asien senkte der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) am gestrigen Dienstag seine Umsatzprognose für das zweite Geschäftsquartal um fast 100 Millionen Dollar. Der nach Intel zweitgrößte Prozessoranbieter geht nun statt von 715 Millionen nur noch von 615 Millionen Dollar hohen Einnahmen aus. Finanzchef Robert Rivet erklärte, die Absätze von PCs und Handhelds in China und anderen asiatischen Märkten seien vor allem wegen SARS schwächer als erwartet ausgefallen. Daneben sei die Belebung der weltweiten Nachfrage im Monat Juni nicht in dem Maße eingetreten, wie erhofft wurde. Aber nicht alle Analysten kaufen AMD diese Entschuldigung für die Umsatzwarnung ab, berichtet das "Wall Street Journal". Ein Analyst von American

Technology Research führte den Rückgang des "ewigen Zweiten" vielmehr auf seine leicht veraltete Produktpalette und Intels Erfolge mit der "Centrino"-CPU-Baureihe zurück.

Im Anfangsquartal 2003 hatte AMD bei knapp 715 Millionen Dollar Umsatz einen Nettoverlust von 146,4 Millionen Dollar oder 42 Cent pro Aktie ausgewiesen. Damals verkündete Konzernchef Hector de Ruiz, sein Unternehmen werde dank steigender Einnahmen und sinkender Betriebskosten noch im laufenden Jahr in die Gewinnzone zurückzukehren (Computerwoche online berichtete). Die Ergebnisse für das ausklingende zweite Quartal will AMD am 16. Juli bekannt geben. (mb)