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SAP profitiert vom US-Geschäft

22.07.2004

Angetrieben von dem starken US-Geschäft hat die SAP AG Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal 2004 deutlich gesteigert und damit die Erwartungen der Analysten erfüllt. Nach vorläufigen Zahlen erzielte der weltgrößte Anbieter von Unternehmenssoftware einen Nettogewinn von 249 Millionen Euro oder 80 Cent je Aktie, das entspricht einem Anstieg um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz erhöhte sich im Jahresvergleich um rund neun Prozent auf 1,78 Milliarden Euro, teilte das Walldorfer Unternehmen mit. Wachstumstreiber waren dabei der asiatisch-pazifischen Raum und insbesondere der amerikanische Kontinent, wo SAP einen Zuwachs um 14 Prozent, währungsbereinigt sogar 21 Prozent verzeichnete. Im Emea-Raum (Europa, Naher Osten und Afrika), wo die Softwareschmiede mehr als die Hälfte ihrer Einnahmen erzielte, betrug das Plus sechs Prozent.

Die Lizenzerlöse stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal überproportional um 15 Prozent von 431 Millionen auf 497 Millionen Euro, um Wechselkurseinflüsse bereinigt sogar um 17 Prozent. SAP profitierte dabei von der starken Nachfrage in den USA, wo die Lizenzeinnahmen um 63 Prozent auf 140 Millionen Euro zulegten, um Währungsschwankungen bereinigt sogar um 70 Prozent. In Asien wurde ein Zuwachs um 19 (währungsbereinigt 17) Prozent verzeichnet, in Europa nahmen die Umsätze mit Softwarelizenzen um zwei Prozent zu. Erfreuliche Ausnahme war dabei Deutschland mit zehn Prozent Wachstum bei den Lizenzumsätzen, berichtet der Konzern.

Ausgehend von der positiven Entwicklung im Lizenzgeschäft geht SAP davon aus, dass es seinen weltweiten Marktanteil im Vergleich zu den vier größten Mitbewerbern Microsoft (nur Unternehmenssoftware), Oracle, Peoplesoft und Siebel, im Jahresvergleich von 51 auf 55 Prozent gesteigert hat. In den USA sei der Marktanteil von 29 auf 37 Prozent geklettert.

Aufgrund der guten Zahlen bestätigte das Unternehmen seine bisherige Prognose für das Gesamtjahr. SAP rechnet mit einem Pro-forma-Gewinn von 4,20 bis 4,30 Euro je Aktie. Außerdem sollen die Lizenzerlöse gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent wachsen. "Wir sehen weiterhin ein positives wirtschaftliches Umfeld im US-Markt", erklärte Vorstandssprecher Henning Kagermann. "In Europa gibt es erste Signale für eine Stabilisierung unseres Geschäfts bei einem gedämpften Marktumfeld". (mb)