Problemkinder Speicherchips und TV

Samsung kappt Investitionen

09.12.2008
Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung Electronics will im kommenden Jahr wegen der Konjunkturkrise deutlich weniger investieren als zuletzt.

Die Investitionen würden von zehn Billionen Won (umgerechnet 5,4 Milliarden Euro) auf voraussichtlich sieben bis acht Billionen Won zurückgefahren, sagte Samsung-Manager Chu Woo-sik am späten Montagabend auf einer Investorenkonferenz in San Francisco.

Der Konzern, der in vielen Technologiesegmenten zu den größten Herstellern der Welt gehört, geht in Kernbereichen wie der Chip- und Bildschirmsparte von einer sinkenden Nachfrage aus. Zudem sinke die Rentabilität in einigen wichtigen Segmenten derzeit sehr schnell, hieß es.

Es sei schwierig, im vierten Quartal im Speicherchip-Bereich Gewinn zu machen, sagte Chu. Seit gut einem Jahr liegt der Preis hier am Boden und Samsung als Marktführer gilt als einziges Unternehmen, dass bislang noch Geld verdienen konnte. Dagegen machten Konkurrenten wie die deutsche Qimonda milliardenschwere Verluste. Chu geht davon aus, dass der Preisverfall anhält und reduzierte das Wachstumsziel im laufenden Jahr von 100 Prozent auf 90 Prozent.

Auch im LCD-Geschäft habe Samsung zu kämpfen, sagte Chu. Bei Großbildfernsehern führe die schwache Nachfrage zu harten Preiseinschnitten, so dass sich die Gewinne regelrecht in Luft auflösten, sagte Chu Woo-sik. Anderen Unternehmen gehe es aber noch schlechter, und auf dem Handy-Markt gewinne Samsung immer noch Marktanteile, sagte er. (dpa/tc)