14 Monate – das ist in der Elektronikwelt eine Ewigkeit. Doch so lange mussten Nutzer eines Samsung Galaxy Tab auf eine halbwegs aktuelle Version ihres 7-Zoll-Tablets warten. Seitdem mussten sie sich mit Android 2.2 zufrieden geben – oder unter Verlust der Garantie ein Custom-ROM aufspielen. Jetzt hat Samsung endlich ein Update auf Android 2.3.6 Gingerbread zur Verfügung gestellt. Es muss über den PC und die Synchronisations-Software Kies heruntergeladen werden.
Foto: Samsung
Damit hinkt der Hersteller immer noch einige Versionen hinterher. Denn abgesehen von Android 2.3.7 gibt es schon lange die speziell als Tablet-Version angepriesene Variante 3.0 Honeycomb und inzwischen auch die Zusammenführung aus Smartphone- und Tabletvariante namens Ice Cream Sandwich. Sie bietet unter anderem wesentlich bessere Hardware-Unterstützung und damit verbundene Geschwindigkeitsvorteile – ein Umstand, den Besitzer eines Galaxy Tab der ersten Stunde sicherlich zu schätzen wüssten.
Doch Samsung hat Anfragen in dieser Richtung bereits eine Abfuhr erteilt. Die Hardware des Galaxy Tab sei nicht ausreichend, um Android 4.0 und die eigene Touchwiz-Oberfläche zu verkraften - ein Verzicht auf Touchwiz als Kompromiss kommt dem Hersteller offenbar nicht in den Sinn. Statt dessen war zwischendurch die Rede von einem abgespeckten Update, das einige Elemente von Android 4.0 beinhalten könnte. Seit dem schweigt der Hersteller dieses Thema allerdings tot.
Private Entwickler haben dem Riesenkonzern Samsung inzwischen übrigens längst gezeigt, dass Android 4.0 sehr wohl auf dem Galaxy Tab läuft – trotz der angeblich zu geringen Speichergröße von RAM und ROM. Kürzlich war etwa ein Video des bekannten CyanogenMod 9 zu sehen, das Android 4.0 auf das erste Samsung-Tablet bringt. Derzeit befindet sich die Version aber noch in der Alpha-Phase.