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RSA-Kurs stürzt wegen SEC-Ermittlung ab

28.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Aktie von RSA Security fiel am vergangenen Freitag an der New Yorker Nasdaq um 4,78 Dollar oder 29 Prozent auf einen Schlusskurs von 11,86 Dollar. Zuvor war bekannt geworden, dass die Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) einen vergangenen Quartalsbericht des Unternehmens unter die Lupe nehmen will. RSA hatte im vergangenen Jahr die Verbuchung seiner Einnahmen umgestellt. Dabei wurden bereits Produkte auf der Haben-Seite erfasst, wenn sie an einen Distributor ausgeliefert worden waren. Zuvor wies der Hersteller die Einnahmen erst dann aus, wenn eine Software auch tatsächlich an einen Endkunden verkauft wurde. Obwohl die Umstellung zur Veröffentlichung des Quartalsberichts im April 2001 bereits erfolgt war, meldete RSA das neue Verfahren der SEC erst später in einem separaten Filing. Der Hersteller erklärte, die Umstellung habe

die Jahreseinnahmen für 2001 um rund drei Millionen Dollar oder weniger als zwei Prozent der Einnahmen von insgesamt 282,7 Millionen Dollar erhöht. CEO Arthur Coviello rechnet nach eigenen Angaben nicht damit, dass die SEC seiner Firma eine Neuveröffentlichung angepasster Bilanzen auferlegt. Man kooperiere voll mit der Behörde. Außerdem gab RSA die Ergebnisse seines vierten Fiskalquartals bekannt. Auf Basis von 63 Millionen Dollar Umsatz wies der Anbieter einen Nettoverlust von 10,1 Millionen Dollar oder 18 Cent pro Aktie aus. Im Berichtszeitraum des Vorjahres betrugen die Einnahmen 78,1 Millionen Dollar; unterm Strich stand ein Nettogewinn von 103,9 Millionen Dollar. Für das Geschäftsjahr ergibt sich ein Nettoverlust von 2,5 Millionen Dollar oder vier Cent je Anteilschein. Nach 205 Millionen Dollar oder 3,21 Dollar pro Aktie im Jahr 2000. Für das laufende Geschäftsjahr 2002 rechnet RSA mit 285 bis 295 Millionen Dollar Umsatz und einem Nettogewinn zwischen 25 und

33 Cent pro Aktie. (tc)