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Prinzip Hoffnung für die IT-Industrie

01.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Es geht wieder aufwärts mit der deutschen IT-Branche. So jedenfalls lassen sich die Ergebnisse interpretieren, die das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität zu München, jetzt vorlegte. Einer aktuellen Konjunkturumfrage zufolge beurteilten die Softwareanbieter und IT-Dienstleister die aktuelle Geschäftslage zwar noch skeptisch. Doch für die kommenden sechs Monate rechne jede dritte Softwarefirma mit einem günstigeren Geschäftsverlauf. Wie das Ifo Institut einräumt, "beruht das freundlichere Klima allerdings nur auf dem Prinzip Hoffnung für die Geschäfte im Sommerhalbjahr".

Die nackten Zahlen wirken denn auch ernüchternd: Der Gesamtumsatz der deutschen Softwareunternehmen ist im vergangenen Jahr, so die Wirtschaftsforscher, um sieben Prozent auf rund 32 Milliarden Euro gestiegen. Was sich zunächst wie ein Erfolg liest, bedeute aber de facto ein deutlich abgeschwächtes Wachstum und für viele Einzelbetriebe einen realen Umsatzrückgang. Folglich habe sich auch die Zahl der in der Softwarebranche Beschäftigten leicht, sprich: um etwa ein Prozent, verringert. Während jedes zehnte der befragten Unternehmen im vergangenen Jahr Personal eingestellt habe, seien in drei von zehn Betrieben Stellen abgebaut worden. (qua)