Die besten Systemhäuser 2013

PC- und Server-Infrastruktur: Die Desktop-Virtualisierung kommt

19.09.2013
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Die Abgrenzung zwischen Software und Hardware-Infrastrukturprojekten ist nicht eindeutig. Das gilt vor allem für Virtualisierungsprojekte, die zwar PC und Server betreffen, aber oft mit Softwarelösungen umgesetzt werden.

Wirft man einen Blick in die Beschreibungen der Kategorie „PC- und Server-Infrastruktur“, ist die Virtualisierung das beherrschende Thema, zumeist mit Lösungen von VMware und Citrix. Immerhin: Private-Cloud-Installationen werden hier und da geplant und eingeführt. Ein Vergleich mit den Ergebnissen der vergangenen Jahre zeigt einen erheblichen Anstieg der Desktop-Virtualisierung.

Im Jahr 2012 gab es nur vereinzelt Hinweise auf Thin-Client-Konzepte, zu viele Ressourcen steckten noch in Server-Projekten. Die aktuelle Erhebung liefert erheblich mehr Daten zum Thema Client: Zwar reicht die Zahl der Desktop-Virtualisierungs-Projekte nicht an die der Server-Vorhaben heran, doch Anwender und Anbieter sammeln Erfahrungen, so dass ein Durchbruch der Technik in den kommenden Jahren nicht mehr ausgeschlossen scheint. Die zentralen IT-Systeme scheinen auf jeden Fall darauf vorbereitet zu sein. Viele Unternehmen tauschen ihre Server aus, erneuern ihr gesamtes Hardwarekonzept und richten bisweilen komplett neue Rechenzentren ein.

Die beschriebenen Beschaffungsaufträge lassen eine Vorliebe der deutschen Anwender für die Server- und PC-Hersteller Hewlett-Packard, Fujitsu und Dell erahnen. Letzterer Hersteller taucht etwas überraschend in der Liste auf, weil er immer noch das Image des Direktanbieters von Hardware mit sich trägt. Seit rund vier Jahren bemüht er sich vermehrt um indirekte Vertriebswege und kooperiert dazu mit Systemhäusern. Offenbar tragen die Aktivitäten von Dell erste Früchte.

Die Ursprünge der Systemhausbranche gehen auf den indirekten Vertrieb von Hardware zurück. Zwar haben sich alle Anbieter mit Serviceangeboten vom früheren Image der Boxenschieber emanzipiert, doch nehmen sie gerne Aufträge zur Hardwarebeschaffung an, zumal oft Folgeaufträge für Wartung und Support winken.

Die Rangliste der besten Systemhäuser in diesem Segment führt Dualutions an. Das Unternehmen konnte sich gegenüber Vorjahr um zwei Plätze verbessern und auch das IT-Haus hinter sich lassen. SVA System Vertrieb Alexander steigerte sich gegenüber 2012 um einen Rang, ACP Holding und Sysback waren im vergangenen Jahr nicht im Ranking vertreten, weil sie an der Mindestzahl von zehn bewerteten Projekten gescheitert waren.