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Viele populäre Sites zurückgestuft

Pagerank-Update verärgert Website-Betreiber

30.10.2007
Google hat offenbar den Algorithmus für seinen "Pagerank" verändert. In der Folge wurden viele bekannte und auch weniger bekannte Websites zurückgestuft.

Google weist jeder Website einen Pagerank zwischen 0 und 10 zu. Der Wert hängt unter anderem davon ab, wie viele andere Seiten auf eine Site verweisen. Und wenn die verlinkenden Seiten selbst auch einen hohen Pagerank haben, erhöht dies auch den Pagerank der verlinkten Site.

Google selbst hat offiziell keine Änderung des Verfahrens für die Ermittlung des Pageranks angekündigt. Verschiedenen Bloggern war aber zuletzt aufgefallen, dass der Pagerank für populäre Medienseiten wie Forbes.com, NewScientist oder WashingtonPost.com von zuvor PR7 auf nur noch PR5 gefallen war. Und viele Blogger fanden sehr zu ihrem Leidwesen auch ihre eigenen Seiten herabgestuft.

Es gibt Web-Seiten, die Geld für zusätzliche Links bezahlen oder annehmen, um ihren Pagerank hochzutreiben. Das hat zum Entstehen von Link-Farmen und anderen Konstrukten mit möglichst vielen Querverweisen geführt.

Allerdings könnte sich dies mit Googles jüngstem Update ändern. Laut Duncan Riley bei "TechCrunch" schlug sich die Änderung am stärksten bei großen Blog-Netzen und Link-Farmen nieder, die nun von Google nicht mehr wie in der Vergangenheit gewohnt mit höheren Pageranks belohnt würden.

Matt Cutts, der bei Google an Problemen bei der Search Enging Optimization (SEO) arbeitet, schrieb über das vergangene Wochenende in einer E-Mail an das "Search Engine Journal", Google wolle mit seiner Änderung die Wirkung von verkauften und Anzeigen-Links verringern. Google werde zukünftig verstärkt nach Sites Ausschau halten, die Pagerank kauften oder verkauften.

Der auf SEO spezialisierte Blogger Eric Enge schlägt allerdings ein anderes Vorgehen vor. "Ich denke, Google sollte sich auf die Sites konzentrieren, die eindeutig manipulativ sind, und sie derart bestrafen, dass sich das auch auf den Traffic auswirkt", schreibt er. "Google sollte dann in der Lage sein, algorithmisch mit Leuten umzugehen, die ihre verkauften Links eindeutig als Werbung kennzeichnen, indem es diese einfach abwertet." Auch diese Methode sei natürlich nicht gegen Fehler gefeit, würde aber vermutlich einen weit geringeren Aufschrei hervorrufen als das aktuelle Vorgehen. (tc)